Motorboot an Staumauer in Seenot

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Cowboy

Stv. Wehrführer

Cowboy

Geschrieben am 22.02.2011 01:35 Zitieren Beitrag melden

Motorboot an Staumauer in Seenot

Durch einen Navigationsfehler wurde ein Motorboot von dem Sog eines kleinen Staudamms erfasst. Der Skipper kann sein Boot nicht mehr aus dem Sog befreien und das Motorboot droht vollzulaufen. Ein Besatzungsmitglied konnte auf den Fuß der Staumauer springen und muss von Land gerettet werden. Für die anderen Besatzungsmitglieder muss die Seerettung erfolgen. Beeilen sie sich, die Besatzung droht zu unterkühlen und das Boot wird sinken.

Einsatzart: TH
Fahrzeuge: LF, RW, GW-Taucher, 2-3 Rettungsboote, 3-4 RTW
Nachforderungen: Feuerlöschboot
Verletzte: 3-4 durch Unterkühlung, Schock und Schürf-und Quetschwunden
Einsatzdauer: 15 - 30 Min.
Vergütung: 8.700 - 10.350 Credits + Verletztentransport
Wachvoraussetzungen: ab 30 BF + Erweiterung

Das Feuerlöschboot wird ggf. für Sicherrungsmaßnahmen am havarierten Boot benötigt, die das Rettungsboot möglicherweise nicht ausführen kann. Falls sie später eingeführt werden, könnten auch die Höhenretter eingesetzt werden, die die Person vom Staudamm retten können. Im Gegensatz zu den anderen Bootseinsätzen, ist das hier ein reiner TH-Einsatz, der außerdem vom Land unterstützt wird.

Eure Meinung dazu?

MKG Cowboy!

 

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 22.02.2011 06:33 Zitieren Beitrag melden

hört sich ehrlich gesagt schon so unwahrscheinlich an, dass ich glaube, der vorschlag stammt aus irgend einem feuerwehr game. (emergency, etc.)

ich hab da noch ne frage: es gibt hier also eine staumauer, die dauerhaft am rande der mauer einen derart kräftigen sog erzeugt, dass sogar motorboote manövrierunfähig werden und zu sinken drohen. 1. klingt das für mich sehr unrealistisch und 2. wie soll das dann gehen?

Andy09

Kreisbrandmeister

Andy09

Geschrieben am 22.02.2011 09:10 Zitieren Beitrag melden

http://de.wikipedia.org/wiki/Staustufe_G...
spezialist, so unwahrscheinlich ist das gar nicht mal ... ;-)

Auch auf Google Earth ist die Staustufe zu finden. Und auch da wirst Du genauso wie auf der Karte im Link sehen, dass es möglich ist, von beiden Seiten unmittelbar an die Staustufe heranzufahren.
("Geesthacht, Staustufe" eingeben)

Der Schiffs- und Bootsverkehr wird durch den Schleusenkanal daran vorbeigeführt. Aber es sind durch Leichtsinn oder Maschinenschaden dort tatsächlich auch schon Boote in "Seenot" geraten, weil sie gewollt oder ungewollt dem Wehr zu Nahe gekommen sind.
Zugegeben ist unser Wehr hier eines der größten überhaupt, aber es gibt viele kleinere Staustufen, aus deren Sog ein kleines Motorboot auch nicht mehr entkommen wird.

Zur Frage, wie das gehen soll, schau Dir mal die Welle unterhalb der Staustufe im Bild in meinem Link an. Das Wasser schießt über die herabgelassenen Tore hinab und läuft in einer Unterströmung flußabwärts weiter. Allerdings gibt es auch die Oberströmung, die "oben" auf dem fließenden Wasser in Richtung des Wehres strömt. Dadurch entsteht eine Walze, aus der es nur noch durch Zufall ein Entkommen gibt ...
Gerüchteweise soll vor rund 20 oder 30 Jahren mal ein Springer nach 2 Tagen unterhalb des Wehres angespült worden sein.
Wo war der die 2 Tage ?
Richtig, in dieser Wasserwalze gefangen ...
Und 2 Tage lang die Luft anhalten ??? Ich schaffe das nicht. ;-)

Es gibt bei uns regelmäßig Einsätze im Bereich der Staustufe, allerdings tragischerweise meist wegen "Springern". Bei uns ist es leider dann so, dass es nahezu immer auf eine Bergung hinausläuft, wenn der "Springer" seine Absicht schon umgesetzt hat.

Ein großes Boot hat aber durchaus geringe Chancen, sich da einige Minuten zu halten, auch wenn es sich nicht mehr allein aus dem Sog befreien kann.

In der Hoffnung, dass wir hier viel Glück haben und der Einsatz ohne Tote abläuft,
bin ich erst einmal DAFÜR. :-)

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 22.02.2011 16:58 Zitieren Beitrag melden

also der vorschlag ist gut :)

das einsatzstichwort könnte auch lauten ::

Boot durch sog erfast und hat sich mehrmal überschlagen, augenzéugen berichten von 4 leuten im Boot (4 vermisste personen)

wachanzahl und fahrzeuge wie oben genannt

Cowboy

Stv. Wehrführer

Cowboy

Geschrieben am 22.02.2011 17:09 Zitieren Beitrag melden

@Andy
Danke für die ausführliche Antwort, dem ist nichts hinzuzufügen!
@spezialist
Nein, der Einsatz stammt nicht aus einem Game. Ich übernehme keine Vorschläge aus Emergency, Wildfire o.ä. :-D
Hab diesen Einsatz vor gut einer Woche im Fernsehen gesehen. War so in den USA passiert. Alle 3 haben überlebt. Dort wurden zwei von der Staumauer gerettet und einer vom Boot. Der Sog hat das Motorboot nicht mehr freigegeben un durch die Wassermassen von oben lief es außerdem auch noch allmählich voll. Einziger "Vorteil" war, das dass Boot an der Mauer festsaß und nicht direkt unter dem Wasserfall. Sonst wäre es wohl sofort untergegangen.

Alternativ könnte man auch in die Beschreibung einführen, das dass Boot einen Motorschaden hatte und somit in den Sog gezogen wurde.

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 22.02.2011 22:42 Zitieren Beitrag melden

:-)

1. andy: danke für die ausführliche erklärung! ich dachte beim wehr gerade an ne große staumauer.. man lernt nie aus

2. cowboy: ich möchte dir natürlich nicht unterstellen, dass deine vorschläge (hier z.b. sehr gut ausgearbeitet) allesamt aus games stammen. ich fand, beim wissensstand bei meinem ersten kommentar, dass sich sowas doch sehr übertrieben und futuristisch darstellt und wurde eines besseren belehrt.

alles in allem wäre das sicher ein guter einsatz.

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 22.02.2011 23:03 Zitieren Beitrag melden

Hört sich gut an!
also nicht viel BLA BLA => dafür

PS @ Andy09
" Und 2 Tage lang die Luft anhalten ??? Ich schaffe das nicht."

Üben macht den meister :-P

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 23.02.2011 21:07 Zitieren Beitrag melden

An und für sich nicht schlecht, nur dass ich als Seenotretter sagen muss: Wenn da einer über Bord geht ist der weg! Also mit auf die Staumauer springen ist da nix! Aber selbst mit einem SRB wie wir es hier haben, würde man mit einem Boot auskommen, da keine Rettung von Bord stattfinden würde, solange das Boot im Gefahrenbereich liegt.

Vorgehensweise wäre: Havaristen anfahren, Wurfleine zum Havaristen werfen, damit die Schleppleine übergeben und Havaristen aus der Gefahrenlage bergen.

Danach wird der Havarist entweder auf dem Schlepphaken verholt oder längsseits genommen. Verletztenversorgung, Verholung in den nächstliegenden Hafen und Übergabe an den Landrettungsdienst.

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Andy09

Kreisbrandmeister

Andy09

Geschrieben am 23.02.2011 21:48 Zitieren Beitrag melden

Seeotter, nix für ungut, aber bei uns wurde tatsächlich schon einer von einem Pfeiler gerettet.
Einer (wie gesagt) in den ganzen Jahren ...

Allerdings haben wir das Glück, dass wir auch teilweise von der oberhalb liegenden Brücke noch rankommen könnten. Selbstverständlich nach allen Regeln der Kunst und der UVV gesichert ... ;-)

Dass sich niemand mit dem Boot in den Sog hineinbegibt, stimmt aber hundertprozentig.
Genauso wie die weitere Vorgehensweise ...


An kleineren Staustufen könnte ich mir aber sehr gut vorstellen, dass es ein geübter Schwimmer quer zur Hauptströmung noch irgendwie auf die Mauer schaffen könnte, bevor es über die Rampe geht.
Wenn er jedoch erst einmal unmittelbar vor der Rampe ist, gibt es nur noch eine Richtung, leider ...

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 24.02.2011 04:11 Zitieren Beitrag melden

Naja, als Rettungsmann der DGzRS muss ich da jetzt doch nochmal einhaken. Kein vernünftiger Skipper würde sich freiwillig über Bord begeben, denn keine Situation ist so kritisch wie ein "MOB - Man over board". So eigenartig, wie es sich für die Landratten unter Euch anhören mag, aber das Boot ist und bleibt bis zum Untergang der sicherste Ort.

Wer an Bord des Bootes ist und das Risiko auf sich nimmt auf einen Pfeiler zu springen ist nicht ganz dicht...

Im Gegensatz dazu könnten wir uns mit unseren Booten und Kreuzern durchaus in einen Sog hineinbegeben und immer noch SICHER mit unseren Einsatzmitteln manövrieren, da unsere Boote und Kreuzer bewusst stark übermotorisiert sind. Und unsere Bootsführer sind erfahren genug um die Situation einschätzen zu können. Wir müssen nur ausreichenden Abstand zu dem Havaristen und anderen Hindernissen halten.

Aber noch einmal: Solange sich der Havarist und/ oder die Rettungsmittel in der Gefahrenzone befinden, wird jeder an Bord seines Bootes bleiben, es wäre geradezu selbstmörderisch in einer Gefahrensituation sein Boot zu verlassen.

Aber letztlich kommen wir von der DGzRS gar nicht in solche Situationen, weil wir an solchen Stellen gar nicht stationiert sind. Das beschriebene Szenario wäre eher ein Einsatz für die DLRG.

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Andy09

Kreisbrandmeister

Andy09

Geschrieben am 24.02.2011 11:07 Zitieren Beitrag melden

Wer an Bord des Bootes ist und das Risiko auf sich nimmt auf einen Pfeiler zu springen ist nicht ganz dicht...

... oder schlichtweg in Panik, was meist dann auf das Selbe hinausläuft. ;-)
Der eine, der es geschafft hatte, sich "auf" den Pfeiler zu retten, war ein leichtsinniger Schwimmer, der dann das Glück hatte, dass er genau auf den Pfeiler zugetrieben wurde. Dort konnte er sich dann im Wasser bäuchlings angepresst gerade noch lange genug daran festklammern, während die Wassermassen ebenfalls glücklicherweise mit halbwegs konstanter Energie gleichmäßig auf beiden Seiten an ihm vorbeischossen. Der wurde dann angeseilt von oben gerettet.
Also das war pures Glück in mehrfacher Hinsicht, dass er das überlebt hat.
Und einen solchen Stunt empfehle ich niemandem ...

Im Gegensatz dazu könnten wir uns mit unseren Booten und Kreuzern durchaus in einen Sog hineinbegeben und immer noch SICHER mit unseren Einsatzmitteln manövrieren, da unsere Boote und Kreuzer bewusst stark übermotorisiert sind.

Ihr schon, wir nicht ... :-)

Aber letztlich kommen wir von der DGzRS gar nicht in solche Situationen, weil wir an solchen Stellen gar nicht stationiert sind. Das beschriebene Szenario wäre eher ein Einsatz für die DLRG.

Bei uns arbeiten bei solchen Sachen die anliegenden Feuerwehren aus 2 oder sogar 3 Bundesländern (S-H, NS, HH) sehr eng mit der DLRG zusammen. Aber niemand davon hat ein ausreichend stark motorisiertes Boot, um in den Sog hineinzufahren. Daher wird hier entweder mit dem Boot der WaSchPol oder einem Eisbrecher gearbeitet, die zumindest etwas näher heranfahren können. Das ebenfalls geeignete FLB der BF Hamburg hätte eine viel zu lange Anfahrt, so dass man dann leider ebenso gut abwarten könnte, bis das havarierte Boot sich in seine Bestandteile zerlegt hat, die man dann flußabwärts wieder einsammeln kann ...

Aber ich kann mich konkret nur an wirklich sehr wenige Einsätze in den letzten 25 oder 30 Jahren erinnern, bei denen da wirklich ein Boot in Not geraten war.
Wie oben schon erwähnt, geht es bei uns meist um "Springer".


Aber völlig aus der Luft gegriffen ist dieser Vorschlag auch nicht. :-)
Denn wie auch schon gesagt, kann ich mir das an kleineren Staustufen durchaus vorstellen, dass man da geringe Chancen hätte, wenn man rechtzeitig quer aus der Strömung herausschwimmt ...

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Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 24.02.2011 13:24 Zitieren Beitrag melden

Moin Andy,

womit wir uns im Prinzip einig sind. Nachdem es ja darum eght die Sache jetzt zu abstrahieren und daraus einen Einsatz für unser geliebtes Strategiespiel zu machen, müssen wir das jetzt auch nicht weiter vertiefen. Ich glaube mit Wasserrettung können hier die Wenigsten etwas anfangen.

Von der Leistungsfähigkeit unserer Einsatzmittel gibt es ein paar sehr überzeugende Filme bei youtube.
http://www.youtube.com/watch?v=On6_kBiGX...
http://www.youtube.com/watch?v=K5_QrfUjD...

Wer bei solchem Wetter auf auf See ist um Menschenleben zu retten kann über einen Sog am Stauwehr nur müde lächeln...

Andy09

Kreisbrandmeister

Andy09

Geschrieben am 24.02.2011 18:47 Zitieren Beitrag melden

Moin Seeotter. :-)

Dass wir uns im Prinzip einig sind, sage ich doch schon die ganze Zeit ... ;-)

Beim SRB WOLTERA werde ich ja schon beim Zuschauen seh ..., ääh, seekrank. :-P ;-)

Was den Einsatzvorschlag angeht, finde ich Cowboys Vorschlag so absolut in Ordnung.
Die Einsatzmittel sind stimmig. Credits passen auch. Okay ...

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Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 25.02.2011 19:04 Zitieren Beitrag melden



Beim SRB WOLTERA werde ich ja schon beim Zuschauen seh ..., ääh, seekrank. :-P ;-)




Dann lieber Landratte :-D

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