Tauchereinsatz im Tagebau

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Rolug

Kreisbrandmeister

Rolug

Geschrieben am 07.08.2012 14:56 Zitieren Beitrag melden

Tauchereinsatz im Tagebau



Da es durch den Abbau des Erdreiches und der darunterliegenden Kohle sehr tiefe und große Einschnitte in einem vorhandenem Ökosystem gibt, sind die Unternehmen verpflichtet eine Renaturierung in den abgebauten Gebieten durchzuführen.
Diese Rücklagen müssen vor dem Abbau eines Gebietes hinterlegt sein.

Da aber nicht alle Abbau-Gebiete logischer Weise gleichzeitig renaturiert werden können (meistens sind es drei Abschnitte: im 1. wird abgebaut...im 2. Zwischenlagerstätte und Vorbereitung zur Renaturierung...und der 3. Abschnitt wird voll Renaturiert) entstehen kleinere bis größere Seen von sehr großer Tiefe und unberechenbaren Strömungen.

Es ist grundsätzlich verboten, an bzw. in diesen Seen zu baden aber ein großer Teil der Bevölkerung, verbringen doch oft an warmen Wochenenden, ihre freien Tage dort und gehen auch verbotener Weise in diese Gewässer, was immer wieder zu Unfällen führt.

Daher wäre mein Vorschlag: Auf jeden Fall im Gebiet des Tagebau´s Tauchereinsätze zu implizieren und dementsprechend auch Taucher vorzuhalten.


Gut Wehr
Roland

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Frigo

Stv. Kreisbrandmeister

Frigo

Geschrieben am 07.08.2012 20:42 Zitieren Beitrag melden

Diesem Vorschlag kann ich mich nur anschlißen.
Bezug zu RL: Die Werkfeuerwehr von Vattenfall hält in ihrem Lausitzer Kraftwerk/ Tagebau-Wachen auch eine Tauchergruppe für den Einsatz bereit. Somit wird sowas wohl wirklich benötigt.

MkG Frigo

Baumaschine

Stv. Kreisbrandmeister

Baumaschine

Geschrieben am 07.08.2012 22:28 Zitieren Beitrag melden

Rolug teils richtig, ich komme selbst aus dem Tagebau, ja "Seen" gibt es aber keine Strömung mangels Zu- und Ablauf, das Wasser geht über Pumpen wieder raus, im Bereich der Pumpe nur sehr leichte Strömungen ansonsten gar keine Strömung.
Zulauf kommt durch das Gestein allerdings keine Bäche sondern ggf. kleine Rinnsale die Harmlos sind.

Frigo die Tauchergruppe wird dort wohl weniger wegen Menschenrettung sein. Das machen die auch wenns sein muss aber ich denke die Tauchergruppe hat andere Hintergründe ...

Also Taucher sind in diesem Fall wohl eher nicht nötig.

Hinzu kommt ja wie groß das Abbaugebit ist, Teils gibt es gar keine renaturierten Gebiete weil die Betriebe noch nicht so groß sind.

Wobei man sagen muss das eine Renaturierung eig. Schwachsinn ist, die Natur holt sich alles von selber wieder. Bei uns im Tagebau begegne ich auch Wildhasen, Füchsen. Zwischen den Silos im Schotterwerk, unglaublich aber wahr (Staub, Lärm, Erschütterungen) da hat sich sogar Familie Turmfalke eingenistet und "Nebenan" rattern die Siebmaschinen.
Da sieht man man muss es einfach der Natur überlassen, nicht mehr drin herumfahren etc ... und schon holt die Natur es sich wieder.

Jannikfelix

Feuerwehrmannanwärter

Geschrieben am 24.01.2013 19:10 Zitieren Beitrag melden

Ganz OK!

Schnelleinsatzgruppe

Stv. Kreisbrandmeister

Schnelleinsatzgruppe

Geschrieben am 06.02.2013 19:15 Zitieren Beitrag melden

dafür

anakin1998

Stv. Wehrführer

Geschrieben am 06.02.2013 23:52 Zitieren Beitrag melden

@Baumaschiene
klar das die Natur sich das zurückholt, aber der Sinn davon ist glaube ich das die mehr als offensichtliche "NARBE" verschwindet wenn das nicht so ist Einspruch zurück gezogen

@Rolug
es ist nicht verboten dort zu baden es stehen dort nur die Schilder
"Baden auf eigene Gefahr" manche solcher Seeen sind sogar offizielle Badeseeen

trotz allem es kommt sowas gelegentlich mal vor also ja wieso nich

Baumaschine

Stv. Kreisbrandmeister

Baumaschine

Geschrieben am 07.02.2013 20:23 Zitieren Beitrag melden

anakin es ist bewiesen einen Tagebau so zu belassen, nichts zuschütten oder sonstiges, einfach so wie es ist lassen.

a) Die Natur holt es sich wieder
b) für manche Vogelarten sind die Felswände Ideal zur Brut
c) Lebe in Tagebauen Tierarten die auch von Aussterben bedroht/sehr selten sind, teils wurden Tiere entdeckt die als ausgestorben galten.

Zu den Seen

Es gibt Kieswerke die ihren Kies in Seen gewinnen, die sind teils richtige Badeseen aber dementsprechend sicher.
Im Tagebau gibt es eigentlich keine Seen, nur Wasserlöcher, der Zulauf ist simpel was Grundwasser das druch die Wände reingerückt wird, Regenwasser und mehr ned.
Ablaufen tuts ned also wirds gepumpt. Im Bereich der Pumpe leichte Strömungen die aber nicht stark sind. Strömungen durch Ansaugen mit der TS 8/8 sind stärker.

Und da wir nur geringen Zulauf und eig. keinen richtigen Ablauf haben also das Wasser fast gänzlich steht haben wir keine Ströung die mich niederreißen könnte. Das schlimmste ist ich ertrinke weil ich ned Schwimmen kann, aber das kommt überall vor.

anakin1998

Stv. Wehrführer

Geschrieben am 07.02.2013 20:59 Zitieren Beitrag melden

wenn ich das jetz so überlege fallen ertrinkende Personen nicht in den Aufgabenbereich der Rettungsschwimmer bzw DLRG

axxl

Feuerwehrmannanwärter

axxl

Geschrieben am 13.02.2013 16:48 Zitieren Beitrag melden

Also wir haben bei uns im Gemeindegebiet 2 Baggerseen. Einen Badesee und ein aktives Kieswerk.

Im Kieswerk ist das Baden verboten und trotzdem fahren wir alle 1 bis 2 Jahre dahin und warten dann, bis ca. 1 Stunde später die nächstgelegene Tauchergruppe kommt und die Leiche aus dem Wasser zieht.
Ich selbst habe mich mal mit einem der Taucher unterhalten, als er gerade aus dem besagten See kam und er hat mir versichert, dass in diesem See Extreme Unterströmungen herrschen, welche auf der Oberfläche überhaupt nicht auftreten. Also mein Vorschlag diesbezüglich:
Entweder zu einem Altstadteinsatz machen, oder ein Kieswerk in die Erweiterung packen. Dieses könnte dann auch LKW-Brände, Radladerbrände und brennender Schwimmbagger oder so beherbergen. Die Einsätze am Areal müssten natürlich dann genauer ausgearbeitet werden.

Frigo

Stv. Kreisbrandmeister

Frigo

Geschrieben am 13.02.2013 21:39 Zitieren Beitrag melden

@ axxl: Warum nicht mit zum Tagebau packen, denn dort gibt es ja auch riesige Restlöcher, welche mit Wasser voll laufen mit der Zeit --> See.

Baumaschine

Stv. Kreisbrandmeister

Baumaschine

Geschrieben am 13.02.2013 23:15 Zitieren Beitrag melden

Frigo der Unterschied Tagebau und Kieswerk im Nassabbau

Tagebau → Trockenabbau, Wasser wir abgepumpt, es wird nicht im Wasser abgebaut. Wie ich oben schon zigmal sagte sind da keine Strömungen

Kiswerk im Nassabbau → Maschinen bauen das Material unter wasser ab und verursachen dadruch teils starke Strömungen, je nach Gewinnungsgerät.

Für den Tagebau ungeeignet

Eher als: Taucheinsatz im Baggersee

axxl

Feuerwehrmannanwärter

axxl

Geschrieben am 14.02.2013 22:27 Zitieren Beitrag melden

@ Baumaschine
Das (oder sowas ähnliches) habe ich damit zum Ausdruck bringen wollen

Frigo

Stv. Kreisbrandmeister

Frigo

Geschrieben am 15.02.2013 14:50 Zitieren Beitrag melden

Ich meinte nicht die aktiven Tagebaulöcher, sondern die Restlöcher, welche bleiben nachdem die Erde wieder aufgeschüttet wurde.

Baumaschine

Stv. Kreisbrandmeister

Baumaschine

Geschrieben am 15.02.2013 19:54 Zitieren Beitrag melden

Frigo mittlerweile verzichtet man darauf die zuzuschütten da nachgewiesen ist das die Felswände für die Natur besser sind.
Viele teils seltene Tierarten fühlen sich dort heimisch, einige Vogelarten brauchen genau solche Felswände als Lebensraum.
Mittlerweile wird evtl. etwas Humus aufgetragen aber mehr nicht, alles andere überlässt man der Natur, Pflanzen und Tiere werden von alleim heimisch.

Also als Tauchereinsatz in Kiesgrube finde ich es ok da durch je nach Abbaumethode und Maschine auch teils starke Strömungen entstehen können.

Im Tagbau: zu unrealistisch

Rolug

Kreisbrandmeister

Rolug

Geschrieben am 16.02.2013 02:01 Zitieren Beitrag melden


Moin zusammen:)

Ich verweise nur auf meinen Anfangstext...und finde es sehr schön und wirklich sehr schön, das hier mal wieder ein Gedankenaustausch zu diesem Thema stattfindet, da man diese Einsätze in diesem Bereich, nicht unterschätzen sollte.....klasse;)




Baumaschine

Stv. Kreisbrandmeister

Baumaschine

Geschrieben am 16.02.2013 14:16 Zitieren Beitrag melden

Roland nimms mir nicht Übel aus meiner Erfahrung im Tagebau kann ich versichern das im Tagebau keine Schwimmunfälle vorkommen außer jemand kann ned schwimmen und geht doch tief ins Wasser, aber das kann ja auch in jedem Hallenbad oder See passieren, daher nichts Speziefisches für den Tagebau.

Kieswerke die häufig im Gewässer abbauen sind durch ihre Geräte Häufig eher davon betroffen. Es gibt teils welche die über Spezielschiffe abbauen.
Die Gefährlichsten die starke Strömung verursachen sind so aufgebaut:
Ein Dicker Schlauch über den Material eingesogen wird, vorn am Ende sind mehrere Düsen abgebrach aus denen je nach Gerät starke Druckluft oder starke Wasserstraheln mit hohem Druck schießen um das Material zum einsaugen aufzulockern. Hier entstehen sehr starke Strömungen.
Weiterhin auch sog. Eimerkettenbagger, die können auch eine Gewisse Strömung hervorrufen durch die Kontinuierlichen Kettenbewegungen.
Ungefährlicher sind Hydraulik bzw. Kettenbagger wie man sie aus dem Straßenbau kennt bzw. Schwimmgreiferbagger.

Aber in Kieswerken des Nassabbau finde ich ist ein Taucheinsatz viel Wahrscheinlicher als in einem Tagebau.

Rolug

Kreisbrandmeister

Rolug

Geschrieben am 16.02.2013 16:23 Zitieren Beitrag melden



Ich nehme Dir doch eine andere Meinung nicht übel, im Gegenteil ich freue mich sehr darüber und bin Dir auch sehr dankbar, da ich etwas lernen kann, durch deine Ausführungen und ich hoffe andere auch:)...so funktioniert eine Demokratie und das ist auch gut so.

Bin aber nach wie vor der Meinung, das im Tagebau mehr Potenzial steckt als zur Zeit abgerufen wird...egal welcher Colour....

Gruß
Roland

Baumaschine

Stv. Kreisbrandmeister

Baumaschine

Geschrieben am 16.02.2013 22:58 Zitieren Beitrag melden

Also für den RD:

Person abgestürzt
Person von Förderband erfasst
!!!Achtung nie nachmachen, 90% aller Personen die von einem Förderband erfasst wurden sind an den Folgen der Zerquetschung getötet worden!!!

FW:
Person verschüttet
Kantenabbruch evtl Fahrzeuge und Personen verschüttet o. Eingeklemmt

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