SuperFeuerwehrmann
Wehrführer
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Geschrieben am 28.09.2009 23:06
Aqarium - Fische
Hallo zusammen,
ich hab mir vor zwei Wochen ein Aquarium gekauft mit ca. 90l.
Und ich wollte umbedingt Dornaugen. Hab sie schon fast ausgewachsene bei nehm Freund gesehen.
Nun hab ich mir zwei Dornaugen gekauft.
Und mir fiel sofort auf das die ganz schön scheu sind. Gegen Licht.
Habt ihr erfahrungen mit Dornaugen?
Was für Unterstände oder Pflanzen sind gut geeignet?
Wie viele min.?
Danke schon mal.
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Moritz
EDIT: Endschuldigt meinen Rechtschreibfehler meinte:
"Aquarium" 
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Gelöschtes Mitglied
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Geschrieben am 28.09.2009 23:14
wenn du mit der aquaristik gerade erst angefangen hast, empfehle ich dir erstmal den aquarienatlas band 1 in ungebundener form (weil günstiger) ansonsten hier zu deiner frage betreffs dornauge.
damit müsste dir schonmal geholfen sein.
Natürlich setze ich voraus, dass der interessierte Leser bereits mit den biologischen Vorgängen im Aquarium vertraut ist und das 1x1 der Aquaristik beherrscht. Dornaugen sind trotz ihrer relativen Robustheit definitiv nichts für Anfänger oder Einsteiger.
Bevor ich erläutern möchte, wie man das Wissen der Vorgänge im Aquarium mit der Einrichtung eines Dornaugenaquariums verbindet, gehe ich auf die Hauptdarsteller dieser Seiten ein: die Dornaugen.
Das wohl bekannteste und meistverkaufte Dornauge ist das Gebänderte Dornauge, Pangio kuhlii. Da sich die verschiedenen Dornaugenarten in ihrer Artbeschreibung gleichen, werden wir das Hauptaugenmerk auf P. kuhlii legen aber weitere Arten werden der Vollständigkeit halber namentlich genannt.
Die Ersteinführung des Pangio kuhlii fand 1909 statt. Die Tiere kommen in Asien, genauer in Thailand, Borneo, Java und Sumatra vor. Bei guten Bedingungen erreichen die Tiere eine Länge von 10 – 12cm und ein Alter von rund 15 Jahren. Wie alle anderen Schmerlen liebt das Dornauge die Gesellschaft seiner Artgenossen und sollte in einer Gruppe von mindestens 6 Tieren gehalten werden. Das Geschlecht ist beim Jungtier nicht zu unterscheiden und wird mit zunehmendem Alter deutlicher, wenn das Weibchen fülliger wird. Zwei gleichaltrige Tiere kann man daher sehr gut vergleichen.
Das Biotop
Auf den Folgeseiten wie etwa “Das Dornauge - Aus aquaristischer Sicht” oder bei der “Beckeneinrichtung” wird mehrfach erwähnt, welche Bedingungen das Dornauge an seine Umgebung stellt oder - besser ausgedrückt - welche Bedingungen wir bieten sollten.
Dieses Wissen beruht zum einen aus persönlichen Erfahrungen von mir, von bekannten Aquarianern aber natürlich auch auf Beobachtungen von Urlaubern mit aquaristischem Hintergrund in den Heimatländern der Dornaugen.
Da die Wasserwerte sicher nicht unwichtig, jedoch im Vergleich zu Faktoren wie Wasserhygiene, Ernährung und Einrichtung eher zweitrangig sind, beschränke ich mich auf die Aussage, dass weiches, leicht saures aber vor allem sauerstoffreiches Wasser zu bevorzugen ist. Das Hauptaugenmerk richtet sich auf den Bodengrund und die Einrichtung, da diese Faktoren bei den meisten Fundorten identisch waren und keiner subjektiven Wertigkeit unterliegen.
Dornaugen leben in schwach bis mäßig schnell fließenden Gewässern, etwa kleine Bäche und Flüßchen. Daraus ergibt sich im übrigen auch die Tatsache, dass es zum einen sehr gut mit der Wasserhygiene beschaffen sein muss, zum anderen gibt es Aufschluss über die Sauerstoffsättigung der Gewässer, welche entsprechend hoch ist.
Der Bodengrund besteht aus bis zu faustgroßen Steinen, welche besonders tagsüber von den Dornaugen als Versteck genutzt werden. In vielen Fällen sind die Schwemmbereiche des Gewässers mit feinem Sand bedeckt, Mulm gibt es im Überfluss.
Nicht immer ist das Wasser so warm wie in vielen Fällen angegeben und gerade in stark durchströmten, schneller fließenden Gewässern kann die Temperatur nur 20 C° betragen.
Mit diesem Wissen ist es uns schon einmal möglich eine entsprechende Aquariumeinrichtung zu schaffen, welche relativ nahe an das natürliche Vorbild heran reicht.
Im übrigen gibt es gerade in schnellfließenden Gewässern eher selten scharfkantige Steine, bedingt durch die Arbeit des Wassers am Stein. Daher sollten solche Steine vermieden werden, auch um die natürliche Schutzschicht der Tiere nicht zu verletzten.
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Gelöschtes Mitglied
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Geschrieben am 28.09.2009 23:38
Name: Geflecktes Dornauge
Lat. Name: Pangio kuhlii
Familie: Schmerlenartige
Herkunft: Südostasien
Größe: 10-12 cm
Ernährung: Lebendfutter, Pflanzenkost, Tabletten
Beckenlänge: 80 cm
PH-Wert: 6-7,5
Wasserhärte: < 10° dGH
Temperatur: 24-29° C
Das Gefleckte Dornauge ist eine langgestreckte, schuppenlose und nachtaktive Schmerle aus dem südostasiatischen Raum von Thailand bis zu den Sunda-Inseln. Die Unterscheidung der verschiedenen Pangio-Arten fällt selbst dem Experten schwer, weswegen die Tiere im Handel immer als „Dornaugen“ angeboten werden. Alle Dornaugen haben ihre schlangenähnliche Körperform und die purpurnen Flecken gemein, die jedoch von Art zu Art variieren. In seiner Heimat bewohnt das Dornauge ruhige, diffus beleuchtete Gewässer mit hereinhängendem Pflanzenwuchs.
Im heimischen Becken bevorzugt der Fisch ein gut bepflanztes Becken mit reichlich Versteckmöglichkeiten. (Dies können sowohl Höhlenaufbauten, als auch Sandbanken zum Einwühlen, geschützt durch reichlich Pflanzenwuchs, sein). Bei weichem Wasser und einer dichten Schwimmpflanzendecke beginnen die geselligen Dornaugen schon am späten Nachmittag aktiv zu werden. Es handelt sich um sehr soziale Tiere, die man in einer Gruppe von etwa zehn Tieren halten sollte, Einzelhaltung ist bei dieser Art reine Tierquälerei. Das Beckenvolumen sollte bei mindestens 200 Litern liegen.
Diese kleinen Schmerlen zählen zu den am besten zu vergesellschaftenden Zierfische überhaupt. Nicht zu empfehlen ist die Zusammenhaltung mit aggressiven Bodenbewohnern, wie Fransenlipper oder Netzschmerlen, große, bodenbearbeitende Fische, wie viele afrikanische Cichliden und große, karnivore Fische, die die Dornaugen verschlingen könnten (eventuell Froschwelse).
Das Dornauge an sich ist ein eher zurückhaltender Fisch, dessen Verhalten mit Schüchternheit zu vergleichen sich anbietet. Im Gesellschaftsbecken sind sie immer die letzten, die fressen, was den genügsamen Tierchen bei guter Fütterung jedoch keine Probleme bereitet. Es zeigt kaum Furcht, selbst vor bedeutend größeren Fischen wie Prachtschmerlen. Wird es angegangen, versteift das Dornauge seinen Körper und lässt sich wie ein „Stöckchen“ zu Seite schieben, sobald der Angreifer von ihm ablässt schlängelt es sich blitzschnell in Sicherheit.
Futter nimmt diese Schmerle fast alles. Am liebsten ist ihm natürlich Lebendfutter und Pflanzenkost. Als Nebennahrung bieten sich die im Handel erhältlichen Tabletten für Bodenbewohner an. Das Dornauge frisst auch Flockenfutterreste, die beim Füttern zu Boden gefallen sind.
Zucht
In Deutschland gab es bisher nur Zufallszuchten dieser Art. Dass das Weibchen abgelaicht hat ist an vielen grünlichen Eiern, an den Pflanzen verteilt, zu erkennen. Über die Paarung selbst ist nichts bekannt. Das Weibchen ist etwas fülliger und blasser als das Männchen.
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