Drachenchef

Drachenchef ist offline Drachenchef, Dienstgrad: Stv. Zugführer

Hör mein Freund, der Wehrmann !

Seelnruhig ist die Wache nocht,
der Fernseher läuft, der Kaffee kocht.
Doch dann gehn die Lichter an
und der Alarm der bringet an,
dass man schnell zum Fahrzeug eile
und vorher noch zum Rüstzeug greife.

Und schon gehen die Fanfaren los,
mir Getöse, mächtig groß.
Der Qualm steht schon am Horizont,
von weitem ruft die Falmmenfront.
Kinder jubeln, Kindern winken,
wenn auf der Straß die Blaulicht blinken.

Am Fenster schreit Großmutter Bolde:
„Herr Gott, da komm sie, die die ich wollte!
der Qualm macht mir das Atmen schwer
und Haare hab ich keine mehr!
Mein Leben, das ist in Gefahr,
dass ich gleich reck wird mir gewahr!“

Doch schon kommt die Hilf heran
und man legt die Leiter an
und Wehrmann Müller steigt hinauf,
lädt Bolde auf die Schulter auf
und bringt sie rasch in Sicherheit,
währnd er sich an ihrm Lob erfreut.

Doch noch brennt das große Feuer
prächtig, mächtig, Ungeheuer.
Brodelnd steht die Flammenwand,
alles Leben scheint verbannt.
Balken krachen, es fliegen Splitter,
Lichter blinken, welch Gewitter.

Da rollen schon die Wasserdärme,
stelln sich trotzig hoher Wärme.
Und schon brummt die Pumpe an,
die Wasserdärme zappeln stramm
und es schießt das flüssig Gut,
strudelnd, brausend in die Glut.

Was ringen da die Urgewalten,
welche Kräft sich hier entfalten.
Welch Funkensturm kreist diesen Ort,
welch Rauchfontäne steigt hinfort.
Des Wassers Strahl stürzt voller Wucht
sich mitten in die Flammenbucht.

Wer soll hier den Kampf gewinnen?
Wer wird des andern Kraft bezwingen?
besteht der Männer kühner Mut
der Flammen schrecklich heißer Wut?
ist das Feuer doch zu heiß?
für Technik, Mut und Mannesschweiß?

Krach da bricht die Bude ein!
Es verschwind im Flammenschein
der Menschen gutes Lebenswerk,
zurück bleibt nur ein Trümmerberg.
Vom Anblick schießt ein schlimmer Schmerz,
dem Wehrmann in sein großes Herz.

Voll erschöpft, mit letzter Kraft
bricht man nun des Feuers Macht
und dann noch, so manch Minut,
ringt man mit der restlich Glut.
Letztlich ist die Tat geschafft,
den Flammen wurd das Aus gebracht.

Der Wehrmann sitzt erschöpft danieder
und reibt seine schmerzend Glieder.
Es wurde zwar der Mensch geborgen
doch sein Besitz, der ging verloren
und so bleibt auch heut kein Lohn
doch der nächste Einsatz wartet schon.

Drum hör mein Freund, halt ein zu höhnen.
Die Wehrleut tuen was sie können,
um Habgut, Leben dir zu retten.
Drum halte auch zurück zu spotten.
Und die eigen Frage ist:
warum nicht auch du bei der Feuerwehr bist?

Denn die letzte Frage steht noch aus:
als nächstes brennt vielleicht … dein Haus?

Arndt Michael Spitzner

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