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Gelöschtes Mitglied
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Geschrieben am 18.07.2011 12:30
 
Brand an/in Wasserstofftankstelle
Hallo, habe nichts gefunden, was hier drauf passen würde.
Brand in Wasserstofftankstelle
ab ca. 2 BF Wachen
Aufgrund von Wasserstoff ist hier mit einer erhöhten Explosionsgefahr zurechnen.
Credits: 2500 - 20000
Fahrzeuge:
LF/HLF aller Arten
TLF 20/40 SL
Nachforderungen:
GW Gefahrgut
GW Messtechnik
TLF 20/40SL
GW-L2 Wasser
ELW
ab 10 BF Wachen RTW für evnt. Verletzte
//EDIT by sst89: 2. Einsatz entfernt
Dieser Beitrag wurde editiert.
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Andy09
 Kreisbrandmeister
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Geschrieben am 18.07.2011 16:24
Hab mal nen ganz interessanten Link zum TÜV Hessen zu diesem Thema:
http://www.tuev-hessen.de/resource/pub/f...
Es gibt auch eine ganze Reihe von weiteren Links, die zu Versuchsergebnissen oder auch Erfahrungen aus der Praxis führen.
Es ist auch überaus hilfreich, das Gespräch mit Fachleuten zu suchen, was ich beispielsweise auf der letzten Hannover-Messe getan habe. Ich habe dabei ganz gezielt nach den besonderen Sicherheitsaspekten für die Einsatzkräfte im Fall eines Unfalls mit Fahrzeugen mit "alternativen Antriebssystemen" gefragt.
Kurz zusammengefasst:
- Wasserstoff ist leichter als Luft und sehr flüchtig, was dazu führt, dass eine zündfähige Konzentration nach einer Freisetzung sehr schnell abnimmt.
- Die untere Explosionsgrenze ist sehr niedrig, was dazu führt, dass Wasserstoff bei einem Brand eher verbrennt als explodiert.
- Auf Wasserstofftankstellen sind die Lagertanks als temperatur- und chemikalienbeständige Druckbehälter ausgelegt und werden ständig elektronisch überwacht, regelmäßig von speziell geschultem Fachpersonal gewartet und von dafür zugelassenen Prüforganisationen geprüft.
- Sie sind entweder unterirdisch oder in speziell dafür ausgelegten Lagern verbaut, so dass dort kaum genügend Hitze entstehen kann, um den Wasserstoff in den Lagertanks von außen zu entzünden. Sollte es doch zu einer Entzündung kommen, so blasen Sicherheitsventile die brennenden Gase in ungefährdete Bereiche ab.
Wie jeder Feuerwehrmann weiß, löscht man eine Gasflamme normalerweise auch nicht, sondern lässt sie ausbrennen und schützt lediglich eventuell dadurch gefährdete Objekte.
Das gilt natürlich auch im Falle einer Wasserstoff-Flamme ...
- Zapfsäulen und das unmittelbare Umfeld sind gut durchlüftet sowie mechanisch gegen Unfälle wie beispielsweise eine Fahrzeugkollision gesichert.
Die Zapfsäulen sind in einem ausreichenden Sicherheitsabstand zu den Lagertanks und anderen Säulen aufgestellt. Gegebenenfalls gibt es dort auch spezielle Brandschutzwände.
- Die Fahrzeugtanks sind hochgradig hitzebeständig und obendrein mit einer Sollbruchstelle versehen. Entzündet sich der Wasserstoff im Innern eines Fahrzeugtanks, so bläst eine Stichflamme (bei einem normal stehenden) Fahrzeug senkrecht nach oben ab.
Auch hier gilt, dass die Gasflamme nicht gelöscht wird ...
- Während des Betankens sind das Fahrzeug und die Tankeinrichtungen fest miteinander verbunden. Auch ein Wegfahren soll für ein Fahrzeug beim Betanken nicht möglich sein. Dadurch wird verhindert, dass ein Fahrer "vergisst", den Tankanschluss wieder zu entfernen, bevor er losfährt.
- Ein Funke reicht aus, um eine Wasserstoffwolke zu entzünden.
Das gilt aber ganz genauso für eine Wolke aus Benzindämpfen ...
- In Hinblick auf Umwelt und Gesundheit ist Wasserstoff nicht schädlicher als herkömmliche Kraftstoffe, eher im Gegenteil ...
Schlussfolgerung:
Auch wenn sich das Szenario hochdramatisch anhört, ist es eigentlich
viel "harmloser" als ein Brand in einer herkömmlichen Tankstelle.
Und dieser Vorschlag ist sogar schon mindestens
zweimal vorhanden und auch noch offen:
http://www.feuerwache.net/forum/einsaetz...
http://www.feuerwache.net/forum/einsaetz...
Einen dritten Vorschlag dazu brauche ich hier ganz sicher nicht,
folglich bin ich DAGEGEN, sorry. 
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Stv. Kreisbrandmeister