Gelöschtes Mitglied
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Geschrieben am 16.06.2013 21:25
Stop!
Erfahrung kann man nicht unbedingt mit den Einsatzjahren vergleichen!
Ein Helfer, der z. B. aus einer kleineren HiOrg kommt, wird in den seltensten Fällen in 40 Jahren soviel Erfahrung sammeln können, wie ein Helfer der in einer größeren HiOrg in vielleicht 10 Jahren sammelt!
In einigen Fällen kann es doch auch sein, dass das Wissen aus der Mannschaft kommt und dann nach oben weitergegeben wird!
Desweiteren so unmöglich ist das was timp1994 schreibt nicht wirklich!
Das was ich jetzt schreibe ist zwar viele Nummern kleiner als das Hochwasser zur Zeit, aber es soll zeigen, dass es nicht abwegig ist, dass soetwas durchaus geschehen kann!
2006 wurde unsere Stadt von einen größeren Unwetter heingesucht! Innerhalb der ersten Stunde liefen ca. 70 Einsätze bei uns auf. Am Ende waren es ca. 150 Einsätze.
Aus unseren Stadtgebiet waren alle 8 Feuerwehren und das THW seit längerer Zeit bereits im Einsatz, als sich die Einatzleitung dazu entschloß überörtliche Hilfe anzufordern.
Hierauf kamen mindestens 5 weitere Feuerwehren zum Einsatz.
Für diese Feuerwehren konnte kein ortskundiger abgestellt werden, da wir alle bereits bei anderen Einsätzen gebunden waren.
Nach ca. 8 Stunden waren dann alle Einsätze abgearbeitet.
Sicher waren dies alles nur "kleine" Einsätze zu diesen Hochwasser, es war auch kein K-Fall, da das Unwetter nur lokal aufgetreten war, aber es zeigt doch, dass es durchaus sein kann, dass ein ortsunkundiger auch einmal einen gewissen Abschnitt leiten muss. Damals konnte von unserer Ortswehr nicht für jede Feuerwehr ein ortskundiger abgestellt waren, da wir selbst voll eingebunden waren.
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Gelöschtes Mitglied
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Geschrieben am 16.06.2013 22:00
Hallo Grisu und Timp,
danke für die aufklärenden Beiträge. Da waren einige Einsätze wohl doch sehr deutliche Beispiele, wie man es ganz bestimmt nicht machen sollte.
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Lieber Whyat,
die Elbe ist hier ungefähr 20 mal so breit, wie in Geesthacht. Bereits in Hamburg fängt das Wasser an sich auf soviel Fläche zu verteilen, dass wir hier an der Elbmündung wegen der Neumondphase trotz der Scheitelwelle ungefähr 20 cm unterhalb des mittleren Hochwassers waren. Was da aus dem Inland kommt wird in etwa ab Blankenese niemanden mehr interessieren, egal wie viel da kommt. Die Gefahr hier droht nunmal vom Atlantik her, und wenn es von dort kommt, dann kommen da noch ein paar Megatonnen Wasser mehr auf die Küsten zu, als das was in den Überflutungsgebieten vom Himmel gefallen ist.
Bereits wenige Kilometer südwestlich von Hamburg sieht die Sache natürlich schon ganz anders aus. Wenn bis Geesthacht alle Dämme halten würden, würde es ungefähr bis Moorfleet und Wilhelmsburg auch in Hamburg sehr eng werden, Kirchwerder würde genauso absaufen wie der Rest auch.
Guckt Euch doch bitte einfach mal auf der Karte an wie breit die Elbe vor Hamburg ist und wie breit sie bereits in Blankenese ist.
http://maps.google.de/maps?hl=de&ll=...
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N'Abend Hotte,
es ist mir völlig klar, dass wir Beide weit mehr Erfahrung haben, als manch anderer Feuerwehrangehöriger überhaupt in seinem ganzen Leben sammeln kann. Aber Grisu und Timp sind ja gerade erst seit Kurzem überhaupt im aktiven Dienst. Und Grisu selbst hat meine Nachfragen selbst als "vollkommen berechtigt" anerkannt.
Und Dein Beispiel ist schön und gut, aber man kann bei entsprechender Organisation ohne Weiteres verhältnismäßig zügig die Kräfte so durchtauschen, das an jeder Einsatzstelle auch ortskundige Kräfte zur Verfügung stehen. Die Ortsunkundigen werden dann teilweise von ihren Gruppen abgezogen und anderen Gruppen zugeteilt. Sicher gibt es dann gewisse Reibungspunkte, aber jeder der die Grundausbildung abgeschlossen hat sollte schon wissen, welche Aufgabe er in welcher Position hat und wo er welche Normausrüstungsgegenstände findet, denn nicht nur die Beladung der Fahrzeuge ist normiert, sondern auch sehr weitgehend dessen Platz auf dem Fahrzeug.
Das ist also weniger eine Frage des Könnens, als viel mehr eine Frage der Flexibilität aller eingesetzten Kräfte.
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Gelöschtes Mitglied
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Geschrieben am 16.06.2013 22:10
Lieber Whyat,
die Elbe ist hier ungefähr 20 mal so breit, wie in Geesthacht. Bereits in Hamburg fängt das Wasser an sich auf soviel Fläche zu verteilen, dass wir hier an der Elbmündung wegen der Neumondphase trotz der Scheitelwelle ungefähr 20 cm unterhalb des mittleren Hochwassers waren. Was da aus dem Inland kommt wird in etwa ab Blankenese niemanden mehr interessieren, egal wie viel da kommt. Die Gefahr hier droht nunmal vom Atlantik her, und wenn es von dort kommt, dann kommen da noch ein paar Megatonnen Wasser mehr auf die Küsten zu, als das was in den Überflutungsgebieten vom Himmel gefallen ist.
Bereits wenige Kilometer südwestlich von Hamburg sieht die Sache natürlich schon ganz anders aus. Wenn bis Geesthacht alle Dämme halten würden, würde es ungefähr bis Moorfleet und Wilhelmsburg auch in Hamburg sehr eng werden, Kirchwerder würde genauso absaufen wie der Rest auch.
Guckt Euch doch bitte einfach mal auf der Karte an wie breit die Elbe vor Hamburg ist und wie breit sie bereits in Blankenese ist.
http://maps.google.de/maps?hl=de&ll=...
Lieber Seeotter,
Das ist mir Bewußt, aber würden eure Deich Angesichts solcher auf euch zustürmenden Wassermassen dann auch noch reichen!!
Ich Wage es zu Bezweifeln!
Im Übrigen habe auch ich beinahe 30 Jahre Berufsfeuerwehr auf dem Buckel und auch wenn ich den ein oder anderen Einsatz Gott sei Dank, Verpasst habe, so habe ich durchaus aus Diversen Gesprächen mit Kollegen das ein oder andere Erfahren dürfen.
Und, ich bin immer noch der Meinung, dass der ein oder andere Norddeutsche mit seiner Prahlerei der Deichbaukunst ein wenig am Ziel Vorbeischießt und nicht so Überheblich sein sollte!
Hiermit für Heute erstmal gute Nacht gesagt
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Gelöschtes Mitglied
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Geschrieben am 16.06.2013 22:31
Whyat, komm einfach mal an die Nordseeküste und guck Dir da einen Deich an. Die sehen völlig anders aus, als die Deiche an Binnengewässern. Außer dem Namen und der Begrünung haben die Bauwerke nicht so furchtbar viel gemeinsam.
Das was man jetzt im Binnenland als Deichrückverlegung propagiert wird hier auch schon seit Jahrhunderten praktiziert und zwar in umgekehrter Form und heißt dann Landgewinnung. Dies dient einerseits der Gewinnung neuer Ackerflächen, aber auch ganz wesentlich dem Flutschutz indem durch weit vor den Deich reichendes Vorland dem von der offenen See herannahenden Wasser die Kraft genommen wird, damit es sich im Vorland "totläuft" und dann mit einer geringeren Wucht auf die Deiche trifft.
Die Bedrohung von der See her ist nunmal Jahrhunderte alt und prägt das Leben an der Küste. Die Bedrohung von ständig größer werdenden Fluten von der Quelle her ist verhältnismäßig jung und Folge des Klimawandels.
Aber wieviel hat das jetzt noch mit dem Ausgangsthema zu tun?
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timp1994
Feuerwehrmannanwärter
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Geschrieben am 16.06.2013 23:00
Back to Topic bitte Bisschen abtriften ok aber bitte kein neues Thema aufmachen !
lg
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Gelöschtes Mitglied
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Geschrieben am 17.06.2013 17:30
Kurzes und letztes Offtopic meinerseits bezüglich Seeotters Äußerungen : Über soo viel Unverständnis, Ignoranz sowie Hochmut, kann ich persönlich nur den Kopf schütteln. Sorry, aber ist so!!
Zurück zum Thema :
Es scheint das gröbste überwunden zu sein.
Was mich echt Fasziniert hat ist die absichtliche Deichsprengung um das Wasser leichter wieder Abfließen zu lassen, sowie das Versenken von insgesammt drei Schleppkähnen um ein Deichleck wieder abzudichten.
Mehrere Dankesschreiben sind in letzter Zeit bei der Berliner Feuerwehr eingetroffen, welche auch Prompt weitergeleitet wurden.
Sicher haben solche Schreiben auch andere Wehren und Hios erhalten.
Ich Freue mich über die Erfolge und Wünsche allen Betroffenen schnelle sowie unbürokratische Hilfe bei der Beseitigung der Erlittenen Schäden.
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timp1994
Feuerwehrmannanwärter
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Geschrieben am 17.06.2013 17:35
Ok jetzt wieder Back to Topic, please 
(Nur noch mal das es jetzt wirklich bitte nur noch ums Thema geht )
lg timp1994
Dieser Beitrag wurde editiert.
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Gelöschtes Mitglied
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Geschrieben am 17.06.2013 19:59
Dann noch ein kurzes Off-Topic von mir!
Um ehrlich zu sein sehe ich hier eigentlich keinen Beitrag, der nicht Topic war!
MkG
Hotte
(Moderator Feuerwache.net-Team)
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timp1994
Feuerwehrmannanwärter
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Geschrieben am 17.06.2013 20:09
Ja es ging aber egal Kucken wir was noch so kommt 
lg
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Gelöschtes Mitglied
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Geschrieben am 17.06.2013 21:38
Whyat, versuch doch bitte einfach zu verstehen, dass wir hier an den Küsten wirklich jahrhundertelange Erfahrungen im Küstenschutz haben. Die ersten bekannten Gesetze zum Küstenschutz und zum Deichbau datieren im 15. Jahrhundert.
Und wie schon geschrieben: Als die Scheitelwelle hier in Brunsbüttel an der Elbmündung durchgeflossen ist, hatten wir ein Hochwasser, das sogar 20 Zentimter niedriger lag, als unser mittleres Hochwasser. Die Scheitelwelle konnte ab Hamburg vollkommen ungehindert in die Nordsee abfließen und je weiter sie die Unterelbe heruntergekommen ist, desto weiter konnte sie sich verteilen.
Es ist doch nicht meine Schuld, dass die Elbe bereits in Blankenese schon ohne das Hafenbecken von Finkenwerder über einen Kilometer breit ist und sie bis zur Elbmündung stetig breiter wird. In Glückstadt ist die Elbe bereits gut und gern 2 km breit, hier in Brunsbüttel "vor meiner Haustür" haben wir mehr als 2,5 km bis zum nächsten Ufer und nur wenige weitere Kilometer stromabwärts fließt die Elbe in die Nordsee ab.
Es ist numal so, dass hier auf der Unterelbe von der vom Binnenland herannahenden Flut wirklich nichts zu sehen war. Damit eine vom Binnenland herannahende Flut irgendeinen Elbdeich westlich von Hamburg ernsthaft gefährden kann müsste soviel Wasser aus dem Binnenland kommen, dass die Flut im Binnenland Schäden anrichtet, die sich niemand vorstellen will.
Ich verstehe die Vorwürfe von Unverständnis, Ignoranz sowie Hochmut nicht.
Um den Binnenländern mal einen wirklich nur ganz kleinen Eindruck zu vermitteln, welche Gefahr uns hier droht die Aufnahme eines Lotsenbootes bei für unsere Verhältnisse normalem Wind mit rund 1,5 bis 2m Seegang und circa 7-8 Windstärken.
http://www.youtube.com/watch?v=-lIpmFjoC...
Und das Video ist wirklich hier bei mir am Brunsbütteler Elbehafen aufgenommen. Das ist noch nicht die offene See! Das ist wirklich noch die Elbe!
Bei solchem Wetter kann man die Deichverteidigungswege seeseitig noch vollkommen problemlos trockenen Fußes begehen. Damit man am Ufer nasse Füße bekommt, müssen wir hier gut und gern 3m Seegang haben.
Was mir langsam verständlich wird ist allerdings, weshalb die Seenotretter immer wieder Binnenländer aus dem Wattenmeer retten müssen. Einigen Binnenländern fehlt das Verständnis für die Gefahren hier an unserer Küste wirklich vollständig.
In diesem Sinne der Appell an alle, die an der Nordsee Urlaub machen: Die Westküste ist eine faszinierende Region, aber wenn man die Gefahren nicht ernst nimmt kann die Nordsee tödlich sein.
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Andy09
Kreisbrandmeister
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Geschrieben am 18.06.2013 01:31
Uwe und Nils, ich denke, dass Ihr beiden hier wunderbar aneinander vorbeiredet. 
Fakt ist, dass die Elbe stromabwärts immer breiter wird und das Wasser aus dem Hinterland sich leicht verteilen kann.
Fakt ist weiterhin, dass die Elbe bei Lauenburg einen neuralgischen Punkt erreicht. Einerseits macht die Elbe vor Lauenburg einen Bogen, wodurch das Wasser insbesondere bei der durch das Hochwasser begründeten relativ hohen Strömungsgeschwindigkeit gegen das nördliche Ufer gedrückt wird. Nicht umsonst ist der gemessene Wasserstand in Lauenburg noch um einige Dezimeter höher als am gegenüber liegenden offiziellen Pegel in Hohnstorf. Andererseits hat die Elbe ab Lauenburg in Richtung Nordsee kaum noch natürliches Gefälle, wodurch sich der Hochwasserscheitel in Lauenburg gefährlich aufstaut, bevor das Wasser dann an uns (Geesthacht/Tesperhude) vorbei weiter elbabwärts fließt.
Fakt ist weiterhin, dass der Tidenhub sich normalerweise bis unterhalb des Stauwehres in Geesthacht auswirkt. Derzeit ist das Wehr jedoch noch immer komplett überspült, so dass Ebbe und Flut auch noch ein paar Kilometer elbaufwärts spürbar sind, allerdings nur noch im Bereich einiger Zentimeter. Daher gibt es in Geesthacht auch zwei offizielle Pegel ober- sowie unterhalb des Wehres, den Oberpegel (OP) und den Unterpegel (UP). Wenn man sich die beiden Pegel bei halbwegs normalem Wasserstand ansieht, sieht man bei letzterem deutlich den Unterschied zwischen gezeitenbedingtem Hoch- und Niedrigwasser, bei ersterem jedoch überhaupt nicht. Unterhalb des Wehres gibt es daher auch bei uns im Binnenland noch "richtige" Seedeiche, oberhalb sind es Flußdeiche, die jedoch bei uns an den kritischen Stellen nach den Hochwassern der letzten Jahre erhöht und verstärkt worden sind. Konkret sind die Maßnahmen gerade rechtzeitig zu Jahresbeginn abgeschlossen worden.
Fakt ist aber auch, dass wir hier in Geesthacht oberhalb des Wehres schlichtweg keine Möglichkeit mehr haben, die Deiche zurückzuverlegen. Die etwas tiefer liegenden Gebiete sind kaum der Rede wert und obendrein eng bebaut. Der Großteil des Geländes liegt aber ohnehin hoch genug, um nicht durch Hochwasser gefährdet zu sein. Auf der gegenüberliegenden Seite der Elbe in Niedersachsen sieht es jedoch schon wieder ganz anders aus, da dort fast nur tiefliegendes Gelände vorhanden ist, das auch schon dicht besiedelt ist.
Für Ortskundige möchte ich anmerken, dass das Wasser auf der anderen Seite bis Lüneburg laufen kann, bevor ich hier auf etwas über 12 Metern Meereshöhe in meinem Häuschen nasse Füße bekommen könnte ...
Fakt ist, dass es in den vergangenen Jahren elbaufwärts vielerorts zu massiven Protesten gerade gegen Deichrückverlegungen gekommen ist, so dass es nicht ausschließlich die Schuld der Politik ist, dass viele Deiche noch immer einen veralteten Kenntnisstand widerspiegeln, bei dem man noch nicht von einem möglichen Wasserstand dieser Größenordnung ausgegangen ist, schon gar nicht regelmäßig. Mit Zwangsmaßnahmen wie Kostenbeteiligung der Bürger, Enteignung oder Umwidmung von ganzen Landstrichen ist man hier in Deutschland nun einmal sehr vorsichtig, was ich ganz persönlich zwar grundsätzlich begrüße, in solchen Situationen aber doch irgendwo das Gemeinwohl über das Eigenwohl stellen würde. Aber ich bin ja auch kein Politiker, der wiedergewählt werden möchte ...
Fakt ist letztlich auch, dass die "Jahrhunderhochwasser" in immer kürzeren Abständen gekommen sind. Hier bei uns hatten wir auch in 2006, in 2011 und nun auch in diesem Jahr einen Wasserstand, der ähnlich oder gar deutlich höher war als beim "Jahrhunderthochwasser" in 2002. Und ich vermute sehr stark, dass es bei der Vielzahl von Einflußfaktoren wie beispielsweise zunehmender Erosion duch anhaltende Trockenheit oder auch extreme Niederschläge in sehr kurzer Zeit nicht das letzte Mal gewesen ist.
Es wäre natürlich klug, den Flüssen wieder mehr Fläche zu geben, in die sie sich ausbreiten können. Aber ich befürchte, dass auch dieses Hochwasser irgendwann in Vergessenheit geraten wird, wenn es um die Finanzen geht. Es ist keine Frage, dass es langfristig mit Sicherheit billiger wird, alte Auwälder dem Fluß als Überflutungsgebiete zurückzugeben als immer wieder neue Hochwasserschäden regulieren zu müssen. Das Hauptproblem dabei ist jedoch, dass scheinbar kein Politiker länger als 4 Jahre bis zum nächsten Wahlgang vorausplant. Und im Wahlkampf macht es sich auch immer gut, als "Retter in der Not" auftreten zu können, wenn irgendwo etwas passiert ist ...
Insofern kann ich mich sowohl Uwe als auch Nils in Bezug auf das Hochwasser eigentlich nur in vollem Umfang anschließen. Aber da liegt der Fehler ganz einfach im System ...
Mir persönlich ist bei diesem Hochwasser jedoch mal wieder aufgefallen, wie sehr die Gerüchteküche brodelt, wenn völlig Kenntnislose ihre Statements an der recht kurz gewordenen Uferböschung vom Stapel lassen:
"Das Wehr wird aus Hamburg gesteuert. Wenn Hamburg zu viel Wasser bekommt, machen die das Stauwehr einfach dicht und hier oben säuft dann alles ab."
"Wenn das Kernkraftwerk in Gefahr gerät, werden drüben die Deiche gesprengt und dann säuft da alles ab."
Zu beidem kann ich nur sagen: " Jaa, nee, is´ klaar ..."
> Wie auch Nils schon so wunderbar ausgeführt hat, braucht Hamburg ganz sicher keine Angst vor "so ein Bisschen Flusshochwasser" zu haben. Und auch das Kernkraftwerk kann sich selbst schon jetzt mit vorhandenen Flutmauern bis zu einem Wasserstand schützen, der auf der gegenüberliegenden Elbseite die Deiche schon längst deutlich überspült hat ...
Abschließend möchte ich auch noch sagen, dass in einem solchen Hochwasser auch eine perverse Logik steckt. Jeder Deich, der weiter oberhalb nachgibt, nimmt uns hier unten auch wieder etwas vom Pegel. Das Elend der Betroffenen in den Gebieten flußaufwärts ist unsere Rettung. Klingt hart, ist aber nunmal so ...
Bevor ein Flusshochwasser hier für uns in Geesthacht und weiter elbabwärts wirklich gefährlich werden kann, werden noch viele andere Deiche im Hinterland brechen. Und das sind wirklich sehr viele mögliche Stellen mehr als "nur" die jetzt betroffenen Gebiete ...
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Gelöschtes Mitglied
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Geschrieben am 18.06.2013 17:23
Moin zusammen,
wenn man sich die Lage bei http://hochwasserzentralen.de/ anguckt sieht man, dass an fast allen Flüssen die Pegel stetig zurückgehen.
Lediglich in Havelberg am Zufluss der Havel in die Elbe stagniert seit über einer Woche der Pegel um die Warnstufe 4 herum. Nachdem aus dem Havelland aber keine Meldungen in den Medien waren, könnte es durchaus so sein, dass man das Wasser aus der Havel kontrolliert in die Elbe abfließen lässt und mit der Entwässerung dort erst beginnt, wenn die Pegel an der Elbe das wieder zulassen.
Abgesehen von Wittenberge, wo der Pegel seit heute von Warnstufe 4 auf Warnstufe 3 zurückgegangen ist, melden aber alle Pegel an der Elbe und ihren Zuflüssen höchstens noch Warnstufe 2.
Wer es nachgucken will, kann es hier tun:
http://www.hochwasservorhersage.sachsen-...
In Geesthacht und Hohnstorf ist bereits wieder auf Warnstufe 2 zurückgestuft worden. In Hamburg und weiter stromabwärts bleiben also weiterhin alle Füße trocken.
Jetzt wären natürlich Informationen von den unmittelbar Betroffenen, bzw. Helfern vor Ort interessant. Ganz besonders eben aus Wittenberge und Havelberg.
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Gelöschtes Mitglied
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Gelöschter Beitrag
Grund: off Topic
Gelöscht von: stephanb70
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timp1994
Feuerwehrmannanwärter
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Gelöschter Beitrag
Grund: Bezug auf gelöschten Post
Gelöscht von: stephanb70
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Gelöschtes Mitglied
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Geschrieben am 06.07.2013 20:47
wir waren heut in Fischbeck die Leute dort hat es besonders schlimm getroffen..............!
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Isabel21
Feuerwehrmannanwärter
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Geschrieben am 16.07.2013 10:17
Ich hoffe dass es bald mal ein Ende nehmen wird und es nicht schlimmer wird.
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Gelöschtes Mitglied
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Geschrieben am 16.07.2013 17:23
FFWschutzi, das mit Fischbeckk kam gestern im Fernseh nochmal, ich habe es einig geschaut, da ist es wirklich schlimm.
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