Nachdenkliches

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RomanMLink

Stv. Zugführer

RomanMLink

Geschrieben am 23.03.2009 19:24 Zitieren Beitrag melden

Nachdenkliches

Ein paar kleine Texte über
Feuerwehrleute, die vielleicht
etwas zum Nachdenken anregen
.

.
Ich wünschte Du hättest meinen Job!

Leute, ich wundere mich über Euch. Ich wundere mich, wenn Ihr an einer
Feuerwache vorbeifahrt und sagt:" Ich wünschte, ich hätte deinen Job"
Nur manchmal wünschte ich auch, dass Ihr in hättet.

Ich wünschte, Ihr hättet ihn gehabt, als ich zu meinem ersten Feuer fuhr
und mich zu Tode fürchtete.
Ich wünschte, Ihr hättet ihn, wenn ich hinten in einem Rettungswagen stehe
und einen fünfjährigen Jungen Versuche wiederzubeleben und danach das
Entsetzen der Familie sehe, wenn der Arzt ihnen sagt, dass ihr Sohn tot ist.
Was glaubt Ihr, wie ich meine Kinder in dieser Nacht festhalten wollte.
Ich wünschte jedes Mal, Ihr hättet ihn, wenn es mal wieder um leben und Tod geht.
Ob ich meinen Job mag? Ja, ich habe ihn sehr gern!
Ja, ich liebe ihn, wenn ich ein fünfjähriges Kind vor dem Tode gerettet habe.
Ich weiß, dass ich immer mein Bestes gebe. Ich habe es gern,
wenn Kinder zur Feuerwache kommen. Mehr Erwachsende sollten kommen.
Ich achte den Respekt, den mir die Leute entgegenbringen,
die wissen was ich leiste und die meinen Job kennen.
Ich habe es gern, wenn Ihr sagt:
"Danke, Feuerwehrmann, dass Du da gewesen bist".
Während ich mich also über Euch wundere, wundert Euch nicht über mich.

Ich bin nichts Besonderes, aber wenn Ihr mich braucht, dann bin ich da.

Ein Feuerwehrmann aus Montana, USA Nov. 1977




Als Gott die Rettungsassistenten erschuf....

Als der Herr die Rettungsassistenten erschuf war er bereits 6 Tage in Verzug,
als ein Engel erschien und sagte:
"Du gibst dir ziemlich viel Mühe mit diesem Modell."
Gott antwortete: "Hast du dir das Anforderungsprofil angesehen?
Ein Rettungsassistent muss in der Lage sein, einen Verletzten einen
nassen Grashügel in der Dunkelheit Hochzutragen, allen möglichen Gefahren trotzen
um zu einem sterbenden Kind zu gelangen, Wohnungen betreten, die selbst
das Gesundheitsamt meiden würde, ohne dabei seine Einsatzkleidung zu verschmutzen."

"Er muss in der Lage sein, das dreifache seines eigenen Gewichts zu tragen,
in zerstörte Autos klettern, ohne wirklich Platz zu haben und während einer
Wiederbelebung eines Babys die trauernde Mutter trösten, obwohl er weiß,
dass ihr Kind nie wieder atmen wird."
"Er muss in mentaler Topverfassung sein, ohne Schlaf funktionieren,
nur mit schwarzem Kaffee und halb gegessenen Mahlzeiten.
Außerdem muss er sechs paar Hände haben."

Der Engel schüttelte den Kopf und sagte langsam:
"Sechs paar Hände....niemals."
"Es sind nicht die Hände, die mir Probleme bereiten," sagte der Herr,
"Es sind die drei Paar Augen, die jeder Rettungsassistent haben muss."

"Und das bereits im Standardmodell?" fragte der Engel.

Der Allmächtige nickte. "Ein Paar sieht offene Verletzungen beim Blutabnehmen
während er den Patienten fragt ob er HIV positiv ist
(obwohl er das bereits weiß und sich wünscht einen Bürojob angenommen zu haben),
das nächste Paar gehört an die Seite des Kopfes, um auch die Sicherheit für
seinen Partner gewährleisten zu können. Das letzte Paar Augen gehört hier nach vorne,
um vertrauensvoll auf einen blutenden Patienten sehen zu können und ihn zu versichern,
dass alles nicht so schlimm sei."
"Gott, ich bitte dich" sagte der Engel und berührte seinen Ärmel,
"ruhe dich aus und mache morgen weiter."
"Das ist unmöglich," sagte der Allmächtige, "ich habe bereits ein Modell entworfen,
das ohne Zwischenfälle einen 120 Kilo schweren Betrunkenen hinter dem Steuer
hervorbekommt und dabei seine fünfköpfige Familie vom Gehalt eines Angestellten im
öffentlichen Dienst ernähren kann."

Der Engel umkreiste den Rettungsassistenten sehr langsam.
"Kann er denken?" fragte er.

"Darauf kannst du wetten," antwortete der Herr.

"Er kennt die Symptome von über 100 Krankheiten; weiß Medikamentendosierungen
aus dem Schlaf; intubiert, defibrilliert und führt Wiederbelebungen
an Orten aus, die jeder niedergelassene Arzt meiden würde und behält trotzdem
seinen Sinn für Humor."

"Dieses Modell hat außerdem außergewöhnliche Körperbeherrschung.
Er kann mit einem Polytrauma umgehen, eine verängstigte Rentnerin überzeugen,
die Türe zu öffnen, die Angehörigen eines Selbstmörders trösten um danach
in der Zeitung zu lesen, wie die unfähigen Rettungsdienstler es nicht geschafft
haben rechtzeitig bei dem Verletzten zu sein, obwohl das Haus in einer Straße
ohne Straßenschild lag, keine Hausnummer angebracht war und niemand die
Telefonnummer für einen Rückruf hatte."

Schlussendlich beugte sich der Engel zum Rettungsassistenten und fuhr
mit dem Finger über die Wange. "Hier ist eine undichte Stelle," verkündete er.
"Ich habe dir doch gesagt, dass du versuchst, zu viel in das Modell hineinzupacken."
"Das ist keine undichte Stelle," antwortete Gott, "Das ist eine Träne."

"Wofür ist diese Träne?"
fragte der Engel.

"Das ist für verborgene Emotionen, für Patienten, die sie verzweifelt versucht haben
zu retten, für ihre Überzeugung, einen Unterschied machen zu können im Wettlauf
um das Leben eines Patienten?"

"Du bist ein Genie," sagte der Engel.

Der Herr schaute traurig. "Ich habe die Träne nicht geschaffen," sagte er.

Unbekannter englischsprachiger Autor

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sst89

Moderator

Stv. Kreisbrandmeister

Geschrieben am 23.03.2009 19:41 Zitieren Beitrag melden

wow....
mehr fällt mir jetzt nicht dazu ein...

dave118

Zugführer

dave118

Geschrieben am 23.03.2009 19:43 Zitieren Beitrag melden

Was ist ein Feuerwehrmann?


Er ist ein Mensch wie du und ich.
Der in diesem Haus wohnt, mit dem aufgeweckten Kopf eines Kindes;
der sich nie der Bewegung der Sirenen, Brände und Gefahren entziehen
kann, mit Fehlern, Sorgen und mit unerfüllten Träumen,
aber mit mehr Güte als die meisten von uns.

Der seine Kräfte anbietet, jedes Mal wenn es Alarm schlägt.
Der mit einem Mal der glücklichste oder unglücklichste Mann ist......
Der den Wert des Lebens kennt,
weil er die große Macht der unkontrollierten zerstörerischen
Kräfte gespürt hat.

Ein Mann, der auf das Lächeln der Kinder antwortet,
weil er in seinen Armen kleine Körper getragen hat,
die nicht mehr lächeln werden.
Ein Mann, der sich an den einfachen Vergnügen des Lebens erfreut, wie an
deinem Gruß zum Beispiel, oder an einer Tasse heißen Kaffees, um die
Glieder zusammenzuhalten.

O Kameradschaft eines tapferen Mannes,
O göttlicher Friede nach getaner Arbeit mit all den Leuten.
Der Feuerwehrmann hegt keinen Groll
und schwingt keine Fahnen, noch reißt er irgendwelche Zoten,
aber er pflegt das Andenken an die verunglückten Kameraden.
Der Feuerwehrmann spricht nicht über die Brüderlichkeit
unter den Menschen..... ER LEBT SIE!
Das ist ein Feuerwehrmann

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Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 24.03.2009 16:19 Zitieren Beitrag melden

Ich wünschte, du könntest ...

Ich wünschte, du könntest den Kummer des Geschäftsmannes sehen, als sein Lebenswerk in Flammen aufging oder die Familie, die nach Hause kam, nur um ihr Haus und ihre Habseligkeiten beschädigt oder sogar zerstört vorzufinden.

Ich wünschte, du könntest fühlen, wie es ist, ein brennendes Schlafzimmer nach eingeschlossenen Kindern abzusuchen; die Flammen schlagen über deinen Kopf hinweg, während des Kriechens schmerzen deine Handflächen und Knie, der Fußboden gibt unter deinem Gewicht nach, wenn die Küche unter dir zu brennen anfängt.

Ich wünschte, du könntest die Furcht in den Augen einer Ehefrau um 3 Uhr morgens sehen, wenn ich ihrem 40 Jahre alten Ehemann den Puls fühle und keinen finde, ich beginne mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung, hoffe wider besseres Wissen ihn zurückzuholen, aber ich weiß, dass es zu spät ist. Aber seiner Frau und seiner Familie muss ich das Gefühl geben, dass alles Mögliche getan wurde.

Ich wünschte, du könntest den unvergleichlichen Geruch von brennenden Isolierungen, den Geschmack von Ruß auf deinen Schleimhäuten, das Gefühl der intensiven Hitze, die durch deine Ausrüstung dringt, das Geräusch der lodernden Flammen und die Beklemmung absolut nichts durch diesen dichten Rauch zu sehen, nachempfinden – Sensationen, an die ich mich zu sehr gewöhnt habe, mit denen ich zu sehr vertraut geworden bin.

Ich wünschte, du könntest verstehen, wie es ist, am Morgen zur Schule oder zur Arbeit zu gehen, nachdem du den Großteil der Nacht, heiß und wieder nass durchgeschwitzt, bei einem Großfeuer verbracht hast.

Ich wünschte, du könntest meine Gedanken lesen, wenn ich zu einem entstehenden Feuer gerufen werde, "Ist es ein falscher Alarm oder ein fortgeschrittenes, atmendes Feuer? Wie ist das Gebäude konstruiert? Welche Gefahren erwarten mich? Sind Menschen eingeschlossen?"

Ich wünschte, du könntest in der Notaufnahme dabei sein, wenn der Arzt das hübsche 5 Jahre alte Mädchen für tot erklärt, nachdem ich es zuvor 25 Minuten lang versucht habe am Leben zu halten; sie wird nie zu ihrem ersten Date gehen können oder jemals wieder die Worte "Ich liebe dich, Mama" sagen können.

Ich wünschte, du könntest die Frustration im Führerhaus des Löschfahrzeuges fühlen, der Maschinist drückt seinen Fuß fest auf die Bremse, mein Daumen drückt wieder und wieder den Schalter des Presslufthorns, wenn du dir vergeblich versuchst Vorfahrt an einer vorfahrtberechtigten Kreuzung zu verschaffen oder im dichten Verkehrsstau. Wenn du uns brauchst, wann auch immer es ist, deine ersten Worte nach unserem Eintreffen werden sein: "Es hat fast eine Ewigkeit gedauert, bis ihr hier wart!"

Ich wünschte, du könntest meine Gedanken lesen, wenn ich helfe, eine junge Frau aus den zertrümmerten Resten ihres Wagens zu ziehen, "Was wäre, wenn es meine Schwester, meine Freundin oder eine Bekannte ist? Wie werden ihre Eltern reagieren, wenn vor ihrer Tür ein Polizist steht, der seine Mütze in den Händen hält?"

Ich wünschte, du könntest wissen, wie es sich anfühlt nach Hause zu kommen, meine Eltern und Familie zu begrüßen, aber nicht das Herz zu haben ihnen zu erzählen, dass ich beinahe von meinem letzten Einsatz nicht zurückgekommen wäre.

Ich wünschte, du könntest die physische, emotionale und mentale Belastung von stehengelassenem Essen, verlorenem Schlaf und verpasster Freizeit vorstellen, zusammen mit all den Tragödien, die meine Augen gesehen haben.

Ich wünschte, du könntest verstehen, wie es ist, einen kleinen Jungen auf deinem Arm zu tragen, der fragt, "ist meine Mama O.K.?", und es ist dir unmöglich, ihm in die Augen zu schauen, ohne dass dir die Tränen in die Augen steigen und weißt nicht, was du sagen sollst. Oder wie es ist, einen alten Freund zurückzuhalten, der mit ansehen muss, wie sein bester Kumpel in den Rettungswagen getragen wird, und du weißt genau, dass er nicht angeschnallt war.

Solange du dieses Leben nicht durchgemacht hast, wirst du niemals wirklich verstehen oder einschätzen können, wer ich bin, was wir sind oder was unsere Arbeit wirklich bedeutet.

FFGrube

Zugführer

FFGrube

Geschrieben am 24.03.2009 17:41 Zitieren Beitrag melden

Tod einer Unschuldigen

Ich ging zu einer Party, Mami, und dachte an Deine Worte.Du hattest mich gebeten, nicht zu trinken, und so trank ich keinen Alkohol. Ich fühlte mich ganz stolz, Mami, genauso, wie Du es vorhergesagt hattest. Ich habe vor dem Fahren nichts getrunken, Mami, auch wenn die anderen sich mokierten. Ich weiß, dass es richtig war, Mami, und dass Du immer recht hast.

Die Party geht langsam zu Ende,Mami, und alle fahren weg. Als ich in mein Auto stieg, Mami, wusste ich, dass ich heil nach Hause kommen würde: aufgrund Deiner Erziehung-so verantwortungsvoll und fein. Ich fuhr langsam an, Mami, und bog in die Strasse ein. Aber der andere Fahrer sah mich nicht, und sein Wagen traf mich mit voller Wucht. Als ich auf dem Bürgersteig lag, Mami, hörte ich den Polizisten sagen, der andere sei betrunken. Und nun bin ich diejenige, die dafür büßen muss. Ich liege hier im Sterben, Mami, ach bitte, komm` doch schnell. Wie konnte mir das passieren? Mein Leben zerplatzt wie ein Luftballon.

Ringsherum ist alles voll Blut, Mami, das meiste ist von mir. Ich höre den Arzt sagen, Mami, dass es keine Hilfe mehr für mich gibt. Ich wollte Dir nur sagen, Mami, ich schwöre es, ich habe wirklich nichts getrunken. Es waren die anderen, Mami, die haben einfach nicht nachgedacht. Er war wahrscheinlich auf der gleichen Party wie ich, Mami. Der einzige Unterschied ist nur: Er hat getrunken, und ich werde sterben. Warum trinken Menschen,Mami? Es kann das ganze Leben ruinieren.

Ich habe jetzt starke Schmerzen, wie Messerstiche so scharf. Der Mann, der mich angefahren hat, Mami, läuft herum, und ich liege hier im Sterben. Er guckt dumm. Sag meinem Bruder, dass er nicht weinen soll, Mami. Und Papi soll tapfer sein. Und wenn ich dann im Himmel bin, Mami, schreibt "Papis Mädchen" auf meinen Grabstein. Jemand hätte es ihm sagen sollen, Mami, nicht trinken und dann fahren. Wenn man das ihm gesagt hätte, Mami, würde ich noch leben. Mein Atem wird kürzer, Mami, ich habe große Angst. Bitte weine nicht um mich, Mami, Du warst immer da, wenn ich Dich brauchte. Ich habe nur noch eine Frage, Mami, bevor ich von hier fortgehe:

Ich habe nicht vor dem Fahren getrunken, warum bin ich diejenige, die sterben muss?

FlorianWiesbaden

Zugführer

FlorianWiesbaden

Geschrieben am 24.03.2009 21:54 Zitieren Beitrag melden

Also der erste Beitrag vor allem über die RA's...Total klasse und alles wahr. Respekt

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Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 25.03.2009 00:39 Zitieren Beitrag melden

Denkt ihr auch mal an uns?

In der Zeit, die das Gehirn braucht, um beim Erwachen von totaler Entspannung auf Mindestbetrieb zu schalten, verpasse ich die ersten Silben der Alarmierung: .... Fahrtrichtung Bremen, schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen!“ Während ich im Dunkeln noch schnell horche, ob einer meiner Söhne bei der Alarmierung wach geworden ist, quittiere ich den Alarm des Funkmeldeempfängers, hüpfe in die Hose und raune meiner Frau ein „Bis gleich“ zu, das sie mit „Pass auf dich auf“ erwidert. Ein Ritual, welches Vertrautheit in die unwirklichen Sekunden bringt, die man braucht bis man vollständig gewahr wird, was gerade passiert: Es ist mitten in der Nacht. Samstag nacht. Irgendwo auf der „Bahn“ hat es gekracht, mehrere Personen sind verletzt und im Fahrzeug eingeklemmt. Die Feuerwehr ist gefragt. Und im Gegensatz zu den vielen Bränden und einfachen Hilfeleistungen, bei denen es nicht ganz so kritisch ist und man auch ab und zu Kurioses oder gar Amüsantes erlebt, weiß man sofort, dass dies jetzt nicht der Fall sein wird. Im Gegenteil, es stellt sich eine massive Anspannung im Verbund mit tiefer Besorgtheit ein: Da kämpft jemand um sein Leben. Nicht irgendwo im Fernsehen, sondern ein paar tausend Meter entfernt in der Nacht. Und gleich wird man bei ihm sein und versuchen „den Unterschied“ zu machen. Jetzt gleich.
Im Feuerwehrhaus angespannte Gesichter. Kein flapsiger Spruch, kein Geläster über zerknitterte Gesichtsausdrücke und wilde Frisuren. Das Löschfahrzeug wird besetzt – Maschinist, Gruppenführer und 3, 5, 6 Mann – komplett. Der Gruppenführer dreht sich um, unsere Blicke treffen sich kurz. Ein kurzes Nicken. Ich bin der einzige mit rettungsdienstlicher Ausbildung. Die wird gebraucht werden, ganz sicher. „53-10, Ausfahrt“.
Tiefblaue Blitze machen aus den Leitplanken und Bäumen am Rand der Autobahn eine Diashow. Ein Blick in den Mannschaftsraum: Viele alte Hasen, die schon viel Blut auf Blech gesehen haben, aber auch ein „Neuer“. Immer noch Totenstille und Anspannung. Jeder horcht in den Funkverkehr: Ist der Rettungsdienst schon da, sind die vielleicht doch nicht eingeklemmt, ist der Rüstwagen schon ausgerückt?
Nichts. Wir werden die ersten sein. Mein Job wird es vermutlich sein, auf Biegen und Brechen ins Innere des Fahrzeuges vorzudringen. Egal wie es da drinnen aussieht, wie der PKW liegt oder was sonst so mit ihm ist. Drinnen ist der Verletzungs- und Einklemmungsgrad zu erkunden, die Personen zu betreuen und als Bindeglied zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst und Patient zu fungieren. Kein Verdrücken, keine Pause möglich.
„Da isses“. Nur Warnblinker im Dunkeln, kein Blaulicht. Polizei ist also auch nicht da. Der Maschinist blockt mit dem 14 Tonnen schweren Fahrzeug die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr – zur Sicherheit. Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand in eine hell beleuchtete Einsatzstelle brettert. Als das Fahrzeug steht, springe ich mit Notfalltasche, Lampe und Decke vom Fahrzeug und laufe dem Gruppenführer hinterher. Nasser, kalter Dezemberregen. Mehrere PKW stehen unbeleuchtet oder mit Warnblinker auf der rechten Fahrbahn. Da stehen Leute am Waldrand, Fahrzeugteile liegen auf der Bahn, die Leitplanke ist durchbrochen. Aus den Büschen neben der Autobahn ragt ein Fahrzeugheck. Irgendwas gelbes mit Heckspoiler. Etwas älteres. Ein schneller Blick nach vorne: Der ist frontal vor einen Baum. Muss schnell gewesen sein, wo früher das Getriebe ansetzte, ist jetzt Baum. Die Tür hinten geht auf, also ich schlüpfe auf die Rücksitzbank. Zwischen Glassplitter, Stofftiere und CD-Hüllen. Fahrer und Beifahrerin. Beide sehr jung. „Hallo! Hier ist die Feuerwehr. Können sie mich verstehen?“ Ein stimmloses Ja von rechts, nichts von links. Kurze Schrecksekunde, aber links hat einen einigermaßen tastbaren Puls. Während ich den Warnblinker anschalte, Scheiben herunterfahre und dann die Zündschlüssel abziehe fange ich an zu erzählen. Einfache Sätze, nichts kompliziertes: „Du hattest einen Unfall und bist eingeklemmt. Wo tut es dir weh? Wir müssen dich rausschneiden, dass kann einen Moment dauern. Wie heißt du?“ ... und so weiter. Deine Stimme muss präsent sein, dass ist das einzige, an dem der Junge sich orientieren kann. Also reden, reden, reden. Nebenher versuche ich genauer zu erkunden, wie schwer die beiden verletzt sind und wie sie eingeklemmt sind: Der Motor hat auf der Fahrerseite den Vorderwagen; Lenkrad und das Armaturenbrett weit in den Fahrgastraum geschoben. Die Beifahrerin, Steffi, wie ich jetzt weiß, ist zwar eingezwängt, aber nicht direkt eingeklemmt. Ein paar Schnittwunden sehen dramatisch aus, werden aber bald vergessen sein. Da ihr aber der Hals weh tut, werden wir trotzdem etliches an Blech entfernen müssen, um sie möglichst schonend aus dem PKW zu heben. Eine Querschnittslähmung aufgrund eines gebrochenen Halswirbels wollen wir nicht riskieren.
Den Fahrer hat es wirklich schlimm erwischt. Scheiße, scheiße. Er stöhnt auf als ich ihn abtaste. Das Armaturenbrett hat Knie und den Oberschenkelknocken in zahllose Splitter aufgespalten und durch die Muskulatur getrieben. Blut, viel Blut sickert in das Gewebe und fehlt woanders. Die Unterarme sind links und rechts gebrochen bei dem Versuch, sich beim Aufprall abzustützen. Links ragt ein Splitter aus dem Sweater, rechts liegt der Unterarm im rechten Winkel über der Handbremse. Der Brustkorb hat beim Aufprall auf das Lenkrad dieses verbogen, was meistens bedeutet, dass die Lunge durch gesplitterte und gebrochene Rippen verletzt ist. Luftnot ist die Folge. Das ist wie Verschlucken, dauert nur ewig. Vermutlich sind die Unterschenkel auch weich wie Pudding. Was mit den inneren Organen wie Gehirn, Leber etc. ist, die wie ein Punchingball im Körper vor- und zurückgeschleudert worden sind, kann man nur vermuten. Ein Riß in der Leber, und er verblutet innerlich. Ein geplatztes Blutgefäß im Gehirn und er könnte den Rest seines Lebens an die Decke im Pflegeheim starren. Auch ohne Diagnose durch den Notarzt (wo bleibt der eigentlich?) wissen wir, das wir uns beeilen müssen. Der Gruppenführer erscheint am Fenster. „Und?“ „Fahrer zuerst und mit Crash, Beifahrerin schonend. Zweiten Doktor“. „Vorschläge beim Fahrer?“ „Tür weg und A-Säule hochdrücken muss reichen. Wenn wir Zeit haben, das Dach noch.“ Während wir uns besprechen wackelt das Auto unmerklich. Rüstholz wird untergelegt, damit uns die Kiste beim Auseinanderschneiden nicht plötzlich zusammenklappt, wenn die Türen und das Dach plötzlich fehlen.
Der Notarzt kommt. Kurze Atempause während er von der Seite aus den Fahrer untersucht. Mehr als Schmerzmittel, Infusionen, Sauerstoff geben und ihm eine Halskrause verpassen kann er aber in dieser Lage auch nicht. Der Junge muss in kürzester Zeit ins nächste Krankenhaus, um die inneren Blutungen zu stoppen. „Zackig. Es eilt.“ ist seine Anweisung. Jetzt sind die Kameraden draußen dran. „Kai, wir schneiden dich jetzt raus. Es wird ein paar mal laut knallen, aber das ist nicht so schlimm. Gleich ist es vorbei.“ Wenn wir Pech haben ist das gelogen, aber was soll ich ihm sonst sagen? Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht weiß, ob er mich überhaupt versteht. Mit einem durchsichtigen Kunststoffschild schirme ich ihn ab, vor den Sachen, die da kommen: TWÄNKK - die verkeilte Fahrertür wird mit eine lauten Schlag aufgespreizt und einem weiteren Schlag los geschnitten. Kai stöhnt, er merkt jede Bewegung des PKW. Es wird vermutlich im Fußraum mehrere Stellen geben, wo Fleisch und Knochensplitter direkten Kontakt mit Metall haben. Nächster Schlag, die A-Säule ist oberhalb des Armaturenbrettes durchtrennt. Für die nächsten Schritt an der A-Säule im Fußraum wird der Schutzschild vorsichtig zwischen das Bein und das Metall geschoben. Kai stöhnt wieder. Der Schild geht nicht tiefer. Vermutlich wird das Bein so kräftig gegen die A-Säule gedrückt, das es nicht weitergeht. Kurze Besprechung mit dem Arzt – weitermachen. Konzentriert setzt der Geräteführer die Rettungsschere an. 600 bar Öldruck pressen die Scherenspitzen mit 100 Tonnen zusammen. Durch Metall, Kunststoff – oder Knochen wenn man nicht aufpasst. In diesem Momenten ist der Bedienknopf scheinbar glühend heiß. Schneiden, Stopp, Kontrolle, Schneiden, Stopp, Kontrolle. Der nächste Schlag – die Säule ist durch. Lautes Stöhnen. Das gleiche noch einmal und in die ausgeschnittene Stelle kann der Spreizer gesetzt werden, um das Armaturenbrett nach oben zu drücken. Es gibt nur ein Problem: Wenn Körperteile, die zusammengedrückt werden, mit einem Schlag entlastet werden, können innere Blutungen wieder auftreten, die vorher durch den Druck abgedrückt wurden. Der Arzt befürchtet dies auch und legt eine weitere Infusion. Verhindern kann man es nicht. Sackt der Blutdruck nach dem Hochdrücken des Armaturenbrettes massiv ab, muss er sofort raus und unters Messer.
„Kai, das wird vermutlich noch einmal weh tun, aber danach ist es besser.“ Wem erzähle ich da was - ihm oder mir? Das Leben des Jungen hängt mit seinen zerschmetterten Knochen an einem seidenen Farben. Zum ersten Mal Zeit für Mitgefühl: Komm, Junge, zieh. ZIEH. Noch 5 Minuten, dann ist es vorbei. ZIEH. Kai stöhnt. Schneller.
Das Anheben des Armaturenbrettes ist ähnlich schwierig wie das vorherige Einschneiden. Technisch ist es kein Problem, mit 10 Tonnen Druckkraft das Metall auseinanderzudrücken, aber keiner weiß, ob die Reste der Unterschenkel nicht irgendwie mit dem Metall verhakt sind. Keiner will dem Jungen noch weitere Verletzungen zufügen.
Mit Schweiß auf der Stirn setzt der Truppführer das 30kg schwere Gerät wie eine Pinzette an. Nachdem die Spitzen erst mal „Masse“, richtige Ansatzpunkte gefunden haben, bewegt sich das Armaturenbrett laut knackend und knirschend nach oben. Ich versuche das Schutzschild nachzuschieben. Kurz bevor das Armaturenbrett Dachhöhe erreicht, stöhnt Kai auf und sackt in sich zusammen: Bingo. „Der muss raus. Jetzt“ sagt der Arzt. Eher sich als uns. Ein Blick in den Fußraum bestätigt unsere Befürchtung: Die Unterschenkel sind blutig und „matsche“, der linke Fuß ist vom Bodenblech förmlich umschlungen. Doch keine Zeit mehr. Der klobige – Gott sei Dank klobige - Turnschuh wird aufgeschnitten, ich ziehe den Fuß mit einem kräftigen Ruck raus. „Patient frei“ höre ich mich rufen. Dann wird Kai mit der Hilfe von vielen Händen auf ein Spineboard, eine körperlanges Brett gezogen. Ich versuche dabei, die Beine einigermaßen zu führen, was mir aber nur teilweise gelingt. Das dabei entstehende Geräusch und das Gefühl, Beine mit mehrfach gebrochenen Knochen bewegen zu müssen, wird mich die nächsten Tage begleiten, dessen bin ich sicher. Ich gebe den Schutzschild an den Kameraden vom Rüstwagen weiter, ich bin „raus“. Steffi wird von einer anderen Crew gerettet.
Es ist totenstill, als ich meinen Hausflur um 5 Uhr morgens betrete. Aufgewühlt. Zwar hat Kai das Krankenhaus lebendig erreicht, aber der Arzt rief auf der Feuerwache an und teilte uns mit, dass er eine äußerst schlechte Prognose hat. Als ich mich vorsichtig ins Bett lege, kommt mir nun die stille und friedliche Welt des Schlafzimmers unwirklich vor. „Wie wars?“ murmelt meine Frau. „Nicht so schlimm“, lüge ich. Ich werde das morgen mit ihr besprechen. Es reicht, wenn einer nicht schlafen kann. Und so liege ich hellwach da und starre die Decke an. Zeugen haben gesagt, der gelbe Wagen sei an ihnen vorbeigeschossen und dann plötzlich ins Schleudern gekommen. Zu schnell gefahren. Heizer. Blödmann. Wenn der schon nicht an sich oder an seine Freundin, denkt, könnte er doch wenigstens an uns denken. Der Gedanke ist natürlich absurd.
Der nächste Gedanke, dass in ein paar Jahren meine Söhne mit Papa’s Auto loswollen ist es nicht und bricht in die aufziehende Selbstgerechtigkeit. Wie bringe ich sie dazu, nicht zu heizen? Wie dazu, dass sie meine Warnungen nicht in den Wind schlagen. Was wäre gewesen, wenn Kai dein Junge gewesen wäre...
Nach 5 Uhr morgens wieder einschlafen ist eh nicht gut.
Bitte denkt an uns.

Jan Südmersen, 21.02.2008

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Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 25.03.2009 09:11 Zitieren Beitrag melden

Das was ihr hier so schreibt ist schon heftig.

Was mich nur stört ist es das immer Kinder mit im spiel sind.klar!!! alle sagen "stell einfach deine gefühle ab" aber so einfach geht das auch nicht.
Ich hab selber einen sohn der ist 21 monate alt ich sehe wie er aufwächst wie er lacht und laufen lernt.
Und wenn ich im fernsehen sehe wie Kinder ermordet, erschossen oder verbrannt werden,
dann krieg ich selber Tränen in den augen!
Erst sieht man wie sein Kind aufwächst und am anderen Tag sieht man wie es stirbt!!!!
Was ist das hier blos für eine Welt?!
Ich bin auch erlich ich bin erst seit 2 jahren in der FF und hab nach meiner meinung schon zuviel erlebt.
Aber gottsei dank waren noch nie Kinder mit dabei, bestimmt ist es bei euch anders wenn ihr aufwacht und die Sirene hört und ihr denkt na hoffentlich ist es nichts schlimmeres hoffentlich ist keiner dabei den ich kenne oder ein Kind oder ein Säugling hoffentlich ist es nur eine kleiner VU, oder eine ölspur oder es brennt einfach nur eine Gartenlaube. man weiß es nie vorher! man weiß es erst wenn man alles über Funk hört.
Schwerer VU 2 Erwachsene 1 säugling eingeklemmt im Fahrzeug!

Ich hab mal einen ähnlichen einstatz gehabt eine Mutter fuhr von der arbeit nachhause abends um 22 uhr plötzlich sieht sie im rückspiegel jemanden der sie verfolgt sie gibt mehr gas hat angst und aufeinmal nur ein Lauter Knall dann ist alles ist Still 10 min später waren mehrere einsatzkräfte da die frau hat zwei Kinder hinterlassen ich hab den Unfall live miterlebt aber da sind komischerweise die gefühle ausgestellt gewesen, obwohl ich die Frau kannte sie war eine Nachbarin von mir.
Aber im nachhinein denkt man über die Kinder nach was die jetzt denken und wie sie sich fühlen als ich dann am frühen morgen nachhause kam hab ich erstmal bei den Kindern geklingelt und sie mit hoch zu mir genommen damit sich erstmal einer um sie kümmert sie wußten aber schon vorher was mit ihrer Mutter passiert ist und wollten nochmal alles haargenau wissen von mir aber ich konnte ihnen es nicht erzählen weil es mich sonst selber noch fertig gemacht hätte ich hab bis heute über den einstatz nicht nachgedacht aber wenn ich lese was ihr so schreibt dann muss ich auch sowas los werden ich hab auch bis heute noch ncihtmal meinen Freund es erzählt ihr seit also die ersten den ich es schreibe.
Komisch war auch das das jugendamt oder sonst wer die kinder noch nicht betreut hatte

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Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 27.03.2009 14:38 Zitieren Beitrag melden

Wisst ihr es gibt nicht nur nachdenkliches für Kinder sondern auch über uns Feuerwehrmänner od. THW od. Rettungsdienst, wenn die Passanten alles bemeckern und uns schlecht machen.

Feuerwehrmann/frau, du hast keine Chance!
- Wenn wir im Verkehrsstau 40 Sekunden lang aufgehalten
werden, sagen die Leute: "Sie brauchen 20 Minuten
um herzukommen!"
- Wenn wir mit 60 km/h durch die Straße fahren, sagen
sie: "Seht euch den rücksichtslosen Spinner
an!"
- Wenn Feuerwehrleute Fenster einschlagen, um die
Ventilation zu verbessern und die Hitze bei der
Brandbekämpfung zu verringern, sagen sie: "Seht
euch die Kaputtmacher an!"
- Wenn wir den Fußboden aufreißen um an den Brandherd
zu gelangen, sagen sie: "Da läuft die
Holzfällerbande"!
- Wenn der Zugführer weit hinten steht, von wo aus er
seine Mannschaft sehen und leiten kann, sagen sie:
"Er hat angst dahin zu gehen, wo er seine Leute
hinschickt"!
- Wenn wir ein Gebäude verlieren, sagen sie: "Das
ist eine lausige Feuerwehr"!
- Wenn wir schnell mit dem Feuer fertig sind, sagen
sie: "Es war kein richtiges Feuer"!
- Wenn viel Wasser benötigt wird, sagen die
Schaulustigen: "Die richten mit dem Wasser mehr
Schaden an, als das Feuer selbst!"
- Wenn ein Feuerwehrmann/frau verletzt wird, sagen
alle: "Er/sie war sehr leichtsinnig!"
- Wenn er/sie im Einsatz sein Leben lässt, sagen sie:
"Damit musste er/sie rechnen, als er/sie zur
Feuerwehr ging!"

An die Schaulustigen!!!
Vielen Dank für Ihr reges Interesse an der Arbeit der
Rettungskräfte. Wir wissen Ihre "hautnahe
Anteilnahme" am Schaden anderer zu schätzen!
Entschuldigen Sie, falls wir Ihnen versehentlich die
Sicht versperren und nicht auf Ihre Ratschläge hören.

RomanMLink

Stv. Zugführer

RomanMLink

Geschrieben am 31.03.2009 12:33 Zitieren Beitrag melden

wow...

wuscheltante

Stv. Kreisbrandmeister

wuscheltante

Geschrieben am 01.04.2009 14:17 Zitieren Beitrag melden

Ich habe mal etwas geschrieben heute morgen in der schule. mir ist das nicht selbst passiert, dafür meiner großen schwester sie war in der 6ten klasse als es passiert ist....
ich glaube so oder so ähnlich muss sie sich gefühlt haben.


Es war ein Tag wie jeder andere. Um 7.20 Uhr betrat ich die Klasse, wo einige Klassenkameraden und Kameradinnen schon warteten. Wir alle dachten ER wäre krank und würde schon blad wieder neben mir auf dem freien Platz sitzen, doch das war ein Irrtum!
Am nächsten Morgen kam ich in die Klasse und blickte in müde und traurige Gesichter. Einige saßen in einer Ecke und redeten leise. Ich war verwirrt und ging an meinem Klassenlehrer vor bei an meinen Platz, hinten in die letzte Reihe. An SEINEM Platz stand eine brennende Kerze. Ich war verwirrt und schaute mich um. Ich geriet in Panik. Als mich eine Hand an der Schulter berührte drehte ich mich um und sah mit weit aufgerissenen augem meinem Klassenlehrer in die Augen. Er sage das etwas passiert ist und ich hörte das es nichts gutes war, an seiner Stimme. Ich blickte wieder hinunter auf die kerze. Tränen stiegen mir in die Augen und ich spürte einen dicken Kloß in meinem Hals. Ich riss mich los und rannte aus der Klasse. Jemand lief hinter mir her und packte mich am arm und riss mich herum. Sie erzählten mir was mit IHM geschehen war.
Sie sagten mir was vor 2 TAgen passiert war.
ER hat eine Pistole seinen Vater geputzt. Das tat ER öfters, das wusste ich, weil ER es mir gesagt hat. ER hatte gedacht sie sei nicht geladen gewesen, doch das war falsch. Beim putzen hatte ER den Lauf für kurze Zeit gegen seine Brust gerichtet und ein Schuss hatte sich gelöst. Der Arzt meite ER habe keine Chance mehr gehabt.
An diesem Tag hatten wir früher aus, doch ich wollte noch nicht nach Hause. Ich blieb am Bahnhof sitzen und schaute dem Zug zu wie er weg fuhr. Zu Hause erzählt ich meiner Mutter nichts, ich wollte nicht darüber reden. Meine mutter erfuhr es nach einer Woche von einer andern Mutter einer Klassenkameradin. Im der selben Woche ging die ganze Klasse auf die Beerdigung. Wir legten ein Klassenfoto auf SEIN Grab und ich weinte.
Der Platz neben mir blieb von da an frei als erinnerung an IHN.

Andy09

Kreisbrandmeister

Andy09

Geschrieben am 07.05.2009 19:56 Zitieren Beitrag melden

Es zeigt sich leider immer mal wieder, dass die Arbeit der HiOrgs nicht nur eine gewisse körperliche Fitnes erfordert, sondern auch geistige Stabilität.
Wenn diese bei schrecklichen Erlebnissen mal nicht ausreicht, ist es auch keine Schande, wenn ein erwachsener und erfahrener langjähriger Feuerwehrmann zu weinen beginnt. Lästert nicht über ihn, jeder von uns hat Bilder im Kopf, die er nicht mehr vergessen kann. Und es kann jedem passieren, dass die Anspannung zu groß wird. Helft den betroffenen Kameraden und wenn sie erzählen wollen, hört ihnen einfach zu. Auch so etwas kann helfen.

Besonders schön ist es auch, wenn man merkt, dass auch die "Kundschaft" hin und wieder mal an uns zurückdenkt.
Ein herausragendes Erlebnis war mal ein Brief einer älteren Dame an unsere Feuerwehr, der ungefähr so lautete:

"Meine Lieben Jungs,
ich denke, ich darf Euch so nennen. Denn Ihr habt mir vor einigen Jahren das Liebste erhalten, was ich auf dieser Welt habe. Meine Tochter hatte damals einen schweren Autounfall und Ihr habt sie aus dem völlig zerstörten Auto gerettet.
Ich bin vor ein paar Tagen nun stolze Oma geworden und ich habe Euch ein Bild meiner Tochter mit meiner Enkelin beigelegt. Ohne Euch hätte ich dieses Glück niemals kennengelernt.
Ich wünsche Euch, dass Ihr so schlimme Einsätze nicht so oft habt und dass Ihr vor allem auch selbst immer gesund von Euren Einsätzen wieder nach Hause kommt.

In tiefer Dankbarkeit,
herzlichst Eure ......"


Und diesen Brief hatte uns eine Frau geschickt, die nicht einmal aus unserem Ort kam und keinen von uns persönlich kannte. Ganz ehrlich, als ich den Brief gelesen habe, war ich so von diversen Erinnerungen übermannt, dass mir das Wasser in den Augen stand.
Und während ich mich jetzt daran erinnere und das hier schreibe, geht es mir fast schon wieder so.

Aber schön ist es doch irgendwie ...

dave118

Zugführer

dave118

Geschrieben am 07.05.2009 23:26 Zitieren Beitrag melden

Es zeigt sich leider immer mal wieder, dass die Arbeit der HiOrgs nicht nur eine gewisse körperliche Fitnes erfordert, sondern auch geistige Stabilität.
Wenn diese bei schrecklichen Erlebnissen mal nicht ausreicht, ist es auch keine Schande, wenn ein erwachsener und erfahrener langjähriger Feuerwehrmann zu weinen beginnt. Lästert nicht über ihn, jeder von uns hat Bilder im Kopf, die er nicht mehr vergessen kann. Und es kann jedem passieren, dass die Anspannung zu groß wird. Helft den betroffenen Kameraden und wenn sie erzählen wollen, hört ihnen einfach zu. Auch so etwas kann helfen.

Besonders schön ist es auch, wenn man merkt, dass auch die "Kundschaft" hin und wieder mal an uns zurückdenkt.
Ein herausragendes Erlebnis war mal ein Brief einer älteren Dame an unsere Feuerwehr, der ungefähr so lautete:

"Meine Lieben Jungs,
ich denke, ich darf Euch so nennen. Denn Ihr habt mir vor einigen Jahren das Liebste erhalten, was ich auf dieser Welt habe. Meine Tochter hatte damals einen schweren Autounfall und Ihr habt sie aus dem völlig zerstörten Auto gerettet.
Ich bin vor ein paar Tagen nun stolze Oma geworden und ich habe Euch ein Bild meiner Tochter mit meiner Enkelin beigelegt. Ohne Euch hätte ich dieses Glück niemals kennengelernt.
Ich wünsche Euch, dass Ihr so schlimme Einsätze nicht so oft habt und dass Ihr vor allem auch selbst immer gesund von Euren Einsätzen wieder nach Hause kommt.

In tiefer Dankbarkeit,
herzlichst Eure ......"


Und diesen Brief hatte uns eine Frau geschickt, die nicht einmal aus unserem Ort kam und keinen von uns persönlich kannte. Ganz ehrlich, als ich den Brief gelesen habe, war ich so von diversen Erinnerungen übermannt, dass mir das Wasser in den Augen stand.
Und während ich mich jetzt daran erinnere und das hier schreibe, geht es mir fast schon wieder so.

Aber schön ist es doch irgendwie ...


Bekamen auch einmal einen Brief von Eltern eines Unfallopfers(leider nicht überlebt) aber sie dankten uns für unsere Arbeit und das wir alles versucht haben. War irgendwie schöön, dies zu lesen...

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 07.05.2009 23:51 Zitieren Beitrag melden

wow wirklich wow wahnsinn

sst89

Moderator

Stv. Kreisbrandmeister

Geschrieben am 26.12.2009 13:35 Zitieren Beitrag melden

von MarqueRankin aus einem anderen Thread, den ich geschlossen habe:


Nachdenkliches zu Weihnachten !!!

Alle Jahre wieder: Weihnachten in der Feuerwehr-Familie

Heiligabend, 18:30: Das Essen steht bis auf den Festtagsbraten schon auf dem Tisch, der Vater holt die Kinder aus dem Spielzimmer, die Mutter die Gans aus dem Ofen. Jetzt ein gemütliches Abendessen, dann ist Bescherung für die Kleinen und hinterher wenn die im Bett sind nochmal ein wenig spezielle Bescherung für die Großen.

18:32: Die komplette Familie samt komplettem Futteraliensatz sind am Esstisch versammelt.

18:33: Die Gans wird angeschnitten.

18:34: Merkwürdige Hintergrundgeräuschkulisse in der Wohnung: Piep, piep, piep: Alarm für die Löschgruppe Neustadt, Mitte, Kellerbrand.

18:34:05: Der Vater dreht genervt die Augen zur Decke. Die Kinder piepsen: „Aber gleich ist doch Bescherung...“. Die Mutter tritt während des Alarmstarts die silbernen Pumps von den Füßen, lässt auf dem Weg ins Schlafzimmer auch den schicken Rock zurück und springt dort in die bereitgestellten Feuerwehrstiefel plus Einsatzhose.

18:34:38: Die Wohnungstür fällt hinter Mami ins Schloß, die noch ruft: „Ich beeil mich!“

18:34:40: „Manchmal hasse ich dieses Hobby“ seufzt er.

18:38: Die Feuerwehrmani kommt am Gerätehaus an, zieht die Jacke über, schnappt sich Helm und Gurt und saust weiter zum LF. Da sie erst die zweite hinten ist hat sie offensichtlich Atemschutz abonniert und denkt an die Zeit, die sie heut Abend extra für ihn in Makeup und Haare und investiert hat-während sie das alles mit geübten Handgriffen mit Atemschutzmaske, Flammschutzhaube und Helm verwüstet.
Mist.
Aber so ist das nun mal, denkt sie, Feier ist Feier und Feuer ist Feuer... Dann kriegt sie zusammen mit ihrem Truppmann von vorne weitere Anweisungen und ist nun nur noch Feuerwehrfrau.

Zu Hause hat Pappi den Kindern und sich weiter Essen aufgelegt und für Mami eine Portion im Ofen warmgestellt.

18:43: Das LF trifft ein, der Angriffstrupp geht wie befohlen am seitlichen Kellereingang in Bereitstellung.

Zu Hause ist Essen angesagt, und die Kiddies beruhigen sich als der Vater Ihnen erzählt dass Mami versucht schnell wieder da zu sein und sie notfalls halt schon mal nach dem Essen mit der Bescherung anfangen werden.
Es ist zwar das erste Mal zu Weihnachten, ansonsten aber eher Routine.

18:45: Der Angriffstrupp geht mit C-Leitung und Wärmebildkamera in den Keller vor.
Laut Meldungen sind glücklicherweise alle Personen draußen, aber irgendwer muss das Feuer ja nun mal ausmachen, und da sie zufällig gerade da sind...

18:58. Feuer aus, Nachlöscharbeiten.

18:59: Nachschlag für den Rest der Familie.

19:07: Nachlöscharbeiten beendet, Noch ein wenig länger lüften.

19:13: Nachtisch für die Familie.

19:15: Abbauen, Einpacken, zurück ins Gerätehaus.

19:28: Papi kann es nicht länger hinauszögern, die Bescherung beginnt.

19:32: verlässt Firefightermami ungeduscht und zügig das Gerätehaus, da der Haussegen nicht noch weiter in Schieflage geraten soll.

19:38: Eintreffen zu Hause: Die Kiddies sind noch beim Auspacken, grad nochmal gutgegangen.
Und Papi wollte Mami eigentlich eine dezente Standpauke halten, aber mit Blick auf die Rußstreifen im Gesicht rollt er sich ab vor Lachen und kriegt kaum raus:
„Die schwarze Streifen machen sich wirklich gut zum Lippenstift...“

Danach duscht sie noch kurz und es wird ein wirklich schönes Fest.
Er freut sich riesig über den neuen Laptop, den sie ihm geschenkt hat.

Nur schade, dass sie ihn erst ausprobieren können wenn er wieder trocken ist, zeitgleich haben die lieben Kleinen nämlich die Wasserwerferfunktion am Playmobilfeuerwehrauto entdeckt....das Ding kommt wirklich erstaunlich weit.

Dann drückt er ihr noch ein Päckchen in die Hand:
„Ich hab dir noch ein bißchen was zum Anziehen für ein paar heiße Stunden gekauft“...
Sie guckt ihm schelmisch an und meint: „Soll ich es gleich für dich anziehen?“
„Na ich weiß nicht ob das vor den Kindern so angemessen wäre.“
Sie guckt ihn versonnen an, bis sie etwas verräterisches um seine Augen sieht.
Dann reißt sie mit einem Blick das Päckchen auf und findet eine eine dieser extralangen, extradicken braunen amerikanischen Flammschutzhaube darin.
Diesmal bekommt sie den Lachkrampf: „Ist in Ordnung, das werdè ich heut Nacht extra nur für Dich tragen!“

Und sie freut sich riesig, dass er immer noch versteht dass sie es einfach tun muss und sie dabei immer wieder unterstützt.

Denn jede Heldin und jeder Held braucht zu Haus auch jemand, der ihr oder ihm den Rücken freihält.


Alles in allem also mal wieder ein ganz normales Weihnachten in Feuerwehrdeutschland.

Seht also alle zu das ihr wieder gesund nach Hause kommt-
und denkt daran, dass es manchmal schwerer ist zu Hause zu bleiben als ins Feuer zu gehen.

Josef Mäschle, Bad Urach

Wiener

Gruppenführer

Geschrieben am 26.06.2010 14:05 Zitieren Beitrag melden

Mein erster Einsatz als Aktiver bei der FF-Wilfleinsdorf am 23.06.2010 um ca. 21:01 Uhr
Vorgeschichte
Wie ich heimgekommen bin von der Jugend aus Mitterndorf, hat mir meine Mum ein Feuerwehrmagazin mitgebracht das ich dann ein bisschen durchstöbert habe. Dann wollte ich mich eigentlich Duschen gehen, hab schon alles hergerichtet gehabt, dann hat aber die Sirene geheult und ich wollte so schnell wie möglich zum Feuerwehrhaus. Meine erste Überlegung war ja das ich mit dem Fahrrad hinfahre, wobei meine Mutter dann doch die bessere Idee hatte. Sie brachte mich dann ganz schnell mit dem Auto zum Feuerwehrhaus. Das Adrenalin schoss in mir herum. Ich zog mich dann ganz schnell um, und hatte die volle Hektik weil es ja wie gesagt mein erster Einsatz war. Dann hieß es so schnell wie möglich zu einem Fahrzeug zu kommen, das noch einen freien Sitzplatz hatte.
Auf der Anfahrt
Ich setzte mich dann schnell ins Rüstfahrzeug, wobei ich aber sagen muss, dass dort wirklich sehr wenig Platz für 4 Personen in der Mannschaftskabine besteht. Nun fuhren wir auch schon los mit Blaulicht und Horn durchs Dorf. Ich finde es schon cool wenn sich das blaue Drehlicht in den Fenstern spiegelt. Das verleiht dem Ganzen dann etwas Gespenstisches.
Am Unfallort angekommen
Naja wie ich da angekommen bin, war erst einmal das Kommando alle im Fahrzeug bleiben. Ich konnte leider (aber wie sich später dann herausstellte Gott sei Dank) nicht sehen was für eine Lage es sich uns bot. Dann hieß es „alle raus!“ Dann bin ich kurz vor zum Gimplinger Markus gegangen. Da sah ich dann aus dem Augenwinkel, die linke Hand, die zurück auf den Rücksitz das verunfallten Wagen griff. Doch die Hand rührte sich nicht mehr. Mir wurde dann ein Besen in die Hand gedrückt und ich durfte mit dem Mannsbart Dieter die Straße kehren und die ganzen Splitter, von der Frontscheibe des Wagens, in den Straßengraben kehren. Dann kam auch schon der Rettungshubschrauber des ÖAMTC und landete zwischen dem Tank Wilfleinsdorf und dem Rüstwagen Bruck an der Leitha. Mittlerweile trafen auch noch ein paar Polizeifahrzeuge ein und sperrten die gesamte B10 für den Verkehr. Dann fuhr ich mit dem Rüstfahrzeug Wilfleinsdorf zurück zum Feuerwehrhaus um die Abschleppachse zu holen. Wir konnten aber nur über den Bahnübergang Bruck an der Leitha fahren, mussten dort dann aber auf zwei Züge warten. Mir kam es so vor als würde es eine Ewigkeit dauern bis der Schranken endlich aufging. Dann ging es mit Vollgas weiter zum Feuerwehrhaus, wo wir dann die Abschleppachse am Fahrzeug befestigten und dann wieder mit Blaulicht zurück zur Unfallstelle fuhren. Kurz nach unserem Eintreffen wurde auch die junge Frau geborgen. Wie mir später bekannt wurde, wurden ihre Beine fast vollständig zertrümmert bzw. zerquetscht, außerdem brach sie sich noch das Genick. Sie wurde dann unter einer Decke zum zwischenzeitlich eingetroffenen Leichenwagen gebracht. Dann gab es eigentlich nur noch Aufräumarbeiten. Wir mussten mit dem Rüstwagen Bruck an der Leitha, über den angebrachten Kran, den Unfallwagen auf unsere in Stellung gebrachte Abschleppachse stellen und gut verzurren. Dann hieß es wieder den Besen in die Hand nehmen und die Straße von den restlichen Trümmern befreien. Ich fuhr dann noch mit dem Rüstfahrzeug Wilfleinsdorf den Unfallwagen zum Kampel in Bruck an der Leitha bringen, wo wir ihn dann abluden und in einer Halle einsperrten, damit ihn dann die Polizei am nächsten Tag ausräumen bzw. die Wertsachen zu den Angehörigen bringen konnten. Danach zwängten wir uns wieder zu viert ins Rüstfahrzeug in den Mannschaftsraum und fuhren heim.
Der andere Teil unserer Mannschaft war inzwischen mit dem Tank Wilfleinsdorf und der Pumpe Wilfleinsdorf zum Feuerwehrhaus zurück gefahren.


Das Ende des Einsatzes
Als wir dann am Feuerwehrhaus eintrafen, waren wir das letzte Auto das in die Halle fuhr. Dann zog ich mich noch schnell um, trank noch ein paar Gläser Wasser und dann fuhr ich auch schon mit dem Herrn Sommer nach Hause.
Nachwort
Dieser Einsatz spielte sich auf der B10 zwischen Bruck an der Leitha und Abfahrt Wilfleinsdorf ab. Die Freiwillige Feuerwehr war mit insgesamt vier Fahrzeugen vor Ort wobei das KDOF schon nach kurzer Zeit wieder abrückte. Die Freiwillige Feuerwehr Bruck an der Leitha war mit insgesamt fünf Fahrzeugen dabei. Weiteres war das Rote Kreuz Bruck an der Leitha mit einem Rettungstransportwagen sowie einem Notarztfahrzeug da. Vom Landesklinikum Hainburg an der Donau flog ein Rettungshelikopter als Hilfe für den leitenden Notarzt zum Unfallort. Die Polizei der Polizeiinspektion Bruck an der Leitha war mit drei Wagen sowie die Polizeiinspektion Stixneusiedl mit zwei Wagen vor Ort. Wir wurden per Sirene, Pager und SMS-Alarmierung alarmiert. Die Sirene heulte so gegen 21:01.
Bisherige Infos
• Die Tote
Die Tote ist 22 Jahre alt und kommt aus dem Bezirk Bruck an der Leitha. Sie war angegurtet und der Airbag ging auf, trotzdem brach sie sich das Genick. Sie erwischte den Baum frontal mit dem linken vorderen Scheinwerfer.
Neusten Erhebungen zufolge kommt sie aus Gerhaus.
• Unfallhergang (das sind nur reine VERMUTUNGEN meinerseits)
Sie kam von Bruck an der Leitha und fuhr Richtung Stixneusiedl. Das Auto fuhr wahrscheinlich mit überhöhter Geschwindigkeit, und krachte dabei frontal mit dem Linken Scheinwerfer in einen Baum ca. genau auf höhe Kilometer 34,9. Dabei fuhr sie noch um den Baum herum und stand dann mit der Motorhaube Richtung Kreisverkehr Bruck an der Leitha.
Meine Gedanken über den Einsatz
Ich finde obwohl es mein erster Einsatz war, war er für mich ja doch eigentlich schon sehr relaxed, lediglich das mit der 22-jährigen ist sehr schlimm. Da sieht man eben mal wieder wie kurz das Leben sein kann.

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 28.06.2010 08:05 Zitieren Beitrag melden

"Ihr seid doch alle Brandstifter..."

Diesen Satz habe ich leider schon oft gehört.
Wenn man auf diesen Satz reagiert heißt es immer...
"Das war doch nur ein Spruch!" oder "Hab dich mal nicht so, da muss man drüber stehen!"...

Doch Leute die sowas sagen haben nicht die geringste Ahnung von dem was ein Feuerwehrmann leisten muss.
Wenn man wochenlang kein Wochenende durchschlafen kann, weil es schon seit drei wochen immer Freitag nacht gebrannt hat und man sich mit dem Gedanken ins Bett legt dass man in ein paar Stunden schon wieder raus muss ohne zu wissen ob man wieder kommt. Man nicht zur Hochzeit des besten Freundes geht oder zum Geburtstag des kleinen Bruders weil man nach 12 Stunden Dauereinsatz keine Energie mehr hat und den anderen die Party nicht versauen will. Wenn man sich ständig von denen als Brandstifter und fauler Saufsack beschuldigen lassen muss, die man geschworen hat zu beschützen.

An alle die es immer noch nicht begriffen haben...!!!
Wir haben geschworen JEDEM zu helfen
egal WANN
egal WEM
egal WO
egal WIE
unabhängig von irgendwelchen Vorurteilen.

lasst uns unsere Arbeit machen und verhaltet euch genau so neutral, wie wir uns!

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