Unterlassene Hilfe

MaschinistLF

Feuerwehrmann

Geschrieben am 29.12.2008 22:29

Unterlassene Hilfe

Hallo zusammen!
Wer von euch erlebt es auch so oft wie ich, das an vielen Unfallstellen die anderen Verkehrsteilnehmer einfach vorbei fahren.
Ich meine wo ist denn das Problem anzuhalten und nachzufragen ob geholfen werden kann.
Es gibt natürlich auch Umstände wo es ja schon reicht wenigstens etwas zu melden, z.B. als Frau nachts im Dunkeln da kann ich es verstehen nicht unbedingt auszusteigen......
Was habt ihr denn bisher so gesehen und wie verhaltet ihr euch bei Unfällen, wenn ihr privat unterwegs seit?

mrx2002

Stv. Zugführer

Geschrieben am 29.12.2008 23:47

für mich ist es selbstverständlich anzuhalten und zu helfen.

Ich hatte dieses erst vor 3 Wochen, nachts kam ich mit dem Nachtbus zu einem Rollerunfall. Rolrfahrer lag leblos auf dem Bauch auf der Straße. Ich hatte mich dann um die Person alleine kümmern, da mir keiner geholfen hatte. Leider ist diese Person verstorben noch vor Ort. Die Polizei hatte dieses auch mitbekommen und schrieb sich alle Namen der anwesenden nicht helfenden Personen notiert.

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 30.12.2008 09:13

Das mit dieser Unterlassenen Hilfeleistung ist mal wieder sowas von Zweideutig. Zumindest dem Gesetz nach.

Es steht nirgendwo geschrieben, daß man helfen muss. Laut Gesetz hat man seine Pflicht schon getan, wenn man die Rettungskräfte verständigt hat. Klingt vielleicht blöde, aber ist leider so.

Wollte ich nur mal so einwerfen.

ollowar

Stv. Zugführer

Geschrieben am 30.12.2008 10:29

Ich hatte zum Glück noch nie das "Vergnügen" als erster Helfer am Unfallort zu sein, hoffe dass es auch so bleibt. Hatte nur selbst mal einen Unfall gehabt, war aber nur Blechschaden, hatte einen Baum leicht touchiert, weil mein Anhänger "wild" geworden ist.

@Commi
Wenn man nur 112 wählt, dann ist das doch auch schon eine Form von erster Hilfe...

Mitunter ist es auch besser den Verunfallten gar nicht anzufassen, z.B. Motorradfahrer! Gar nicht so lange her (war, glaub ich, sogar dieses Jahr) da fuhr mein Vater (Zugführer in unserer FW) auf einen Motorradunfall, bei Gifhorn, zu. Dem PKW- Fahrer ging es soweit gut...Schock + leicht verletzt. Der Motorradfahrer lag mit dem Rücken auf der Leitplanke. Mein Vater stand mit 7 Passanten bei dem M-fahrer und alle riefen: "Nimmt den Helm ab! Der muss atmen können! Nimmt den Helm ab!" Mein Vater hatte diese dann darauf hingewiesen den Helm nicht abzunehmen, aber es wollte keiner hören und haben dem M-fahrer absolut unprofessionell den Helm vom Kopf "gerissen". Es ist zum Glück weiter nichts passiert.

KrankerZocker

Stv. Gruppenführer

Geschrieben am 30.12.2008 11:23

Nach neusten Informationen soll man den Helm jetzt abnehemen.....hab ich gelesen

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ollowar

Stv. Zugführer

Geschrieben am 30.12.2008 11:40

Ja, stimmt schon, ist ein Streitthema. Hab da mal nen Link rausgesucht: http://www.gutefrage.net/frage/darf-die-...
Wie gesagt, es ist natürlich nicht ganz ungefährlich, vor allem wenn man nicht weiß wie. Ich meine, wenn es dem Fahrer einigermaßen gut geht, Helm drauflassen!

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ton232

Stv. Wehrführer

Geschrieben am 30.12.2008 12:26

Muss aber jeder selber beurteilen ob er glaubt den Zustand des Motoradfahrers unter dem Helm beurteilen zu können.

Sehe deine Aussage aber sehr kritisch dem Helm möglichst aufzulassen, da ich dann gegebenfall nicht den Zustand vernünftig beurteilen und überwachen kann.

Viel schlimmer vielleicht erbricht (Bei einer Gehirnerschütterung durchaus möglich) der Mopedfahrer und dann erstickt er an seinen Erbrochenen weil er es unter dem Helm nicht wegkriegt.

Oder er wird bewusstlos und du siehst es nicht da du ihn nur durch den Visierspalt überwachst.

Mal eine solide Quelle zu dem Thema auspack.
http://www.drk.de/erstehilfe/ehonline/le...

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sst89

Moderator

Stv. Kreisbrandmeister

Geschrieben am 30.12.2008 14:54

ich kam mal zu einer situation, da fiel ein kind in den Fluss und zwei haben sich gestritten wer jetzt hinterher springt. ich bin dann gesprungen und habe es (mitten im Winter) rausgefischt. war nichts weiter, das kind konnte sofort nach hause. Meine bilanz: Handy Kaputt, Bus verpasst- durfte heimlaufen, gutes gefühl ein leben gerettet zu haben.

MaschinistLF

Feuerwehrmann

Geschrieben am 30.12.2008 23:24

man da habt ihr ja auch schon ne menge erlebt....ja das t dem helm ist mit vorsicht zu genießen...aber um die Vitalfunktion zu überprüfen ist es schon notwendig den Helm abzunehmen.....die person lässt sich ja auch garnicht beatmen falls die HLW eingeleitet werden muss.....

cityxx

Stv. Gruppenführer

Geschrieben am 31.12.2008 00:24

Person bewusstlos = Helm sofort ab mit viel Vorsicht

Person bei bewusstsein, Ansprechbar und bei guter Verfassung, klagt aber über Hals/Nacken/Rücken - Schmerzen = Helm lieber auflassen wenn man nicht genau weis wie man den Helm abnimt und den Kopf danach richtig lagert!

mrx2002

Stv. Zugführer

Geschrieben am 31.12.2008 09:12

und am besten den Helm dann mit 2 Personen abnehmen.

davyou

Zugführer

Geschrieben am 31.12.2008 13:31

wir haben auf dem auto stifneck also spricht nichts dagegen den helm ab zu nehmen wie mrx geschrieben hat mit 2 personen das wird auch regelmäßig geübt und der rtw ist ja auch meistens zeit gleich am unfallort. wenn man als erst helfer privat an so einem unfallort da ist sieht es natürlich anders aus wenns nicht unbedingt nötig ist drauf lassen

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 31.12.2008 13:53

ich denk mal keiner der hier in einer hilfsorga. ist wird eine hilfeleistung unterlassen, denn meines wissens nach unterliegen wir alle einer garantenpflicht (hoffe das wird so geschrieben^^)...

cityxx

Stv. Gruppenführer

Geschrieben am 31.12.2008 14:14

Wie haben vielleicht eine Garantenstellung in der Bevölkerung, aber das ist was ganz anderes.


Was du meinst ist was anderes Caduzo.

gerni

Gruppenführer

Geschrieben am 31.12.2008 14:22

Ich halte an und informiere gegebenfalls die Einsatzkräfte

MfG Gerni

Sotithefox

Gruppenführer

Geschrieben am 01.01.2009 01:37

Ich bin mal mit dem PKW in die Stadt gefahren und direk an der Ausfahrt zur Stadt lag ein Mann mitten auf einem Fahrstreifen. Alle Autofahrer sind vorbeigefahren und haben teilweise fast die Füße des Mannes mitgekommen. Also erst mal die Einsatzstelle abgesichert und mal geschaut wie es dem Mann ging. Dieser war ansprechbar, jedoch sturz betrunken - nach meiner Einschätzung. Erst mal Polizei zur weiteren Absicherung gerufen, diese war auch super schnell da und meinte, dass sie den Herrn einfach mal mitnehmen. Auf die Idee, dass jemand anders mal die Polizei ruft, kommt natürlich keiner.

Bei Unfällen hatte ich es bisher nur mit Blechschäden zu tun. In diesem Fall sicher ich lediglich - sofern gewünscht - die Unfallstelle ab und verständige Polizei und Rettungsdienst (sofern noch nicht geschehen.) Zum Glück bin ich noch nie in die Situation gekommen als Ersthelfer zu einem Unfall zu kommen, bei dem ein Personenschaden vorliegt. Zwar habe ich bereits mehrere Erste Hilfe Kurse hinter mir - der nächste kommt dieses Jahr - aber man hofft ja immer, dass man dieses Wissen nicht anwenden muss.

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 01.01.2009 08:44

Also ich hab leider schon öfters das vergnügen gehabt und habe jetzt auch mittlerweile nen kompletten notfallrucksack im privat pkw ist vllt übertrieben musste ihn seit ich ihn habe (jetzt gut en halbes jahr) schon 4-5mal benutzen bevor ich ihn hatte hat mein verbandskasten dran glauben müssen leider ist das bei mir keine seltenheit

LG
Killer
PS: bei uns die Autofahrer sind auch ned anders immer schön dranvorbei wird schon nix schlimmes sein-.-