Gründe Mitgliederrückgang bei FF

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Nils12345

Stv. Kreisbrandmeister

Nils12345

Geschrieben am 22.10.2010 16:38 Zitieren Beitrag melden

Das hört sich ja schonmal interresant an!
Danke schonmal ...
... bin natürlich für folgende Kommentare dankbar!

Wodrin seht Ihr eigentlich die meisten Chancen, neue Mitglieder zu werben?

 

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 22.10.2010 16:55 Zitieren Beitrag melden

1. Noch mehr Werbung in der Öffentlichkeit!
2. Den einen oder anderen finanziellen Anreiz (z. B. Steuerentlastungen, Renten-/Pensionszusatz, usw.) zu schaffen

Jannik

Stv. Zugführer

Jannik

Geschrieben am 22.10.2010 18:54 Zitieren Beitrag melden

Meiner Meinung nach muss man die FW auch als Vorteil für die potentiellen Mitglieder verkaufen, z.b. in der Hinsicht das man dort manch handwerkliche Sachen lernen kann ( Umgang mit Flex/Motorsäge etc). Ich befürchte, nur mit der Sache dass man anderen hilft, haut man nichtmehr allzuviele vom Hocker =/

Nils12345

Stv. Kreisbrandmeister

Nils12345

Geschrieben am 22.10.2010 18:55 Zitieren Beitrag melden

Leider nicht ...

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 23.10.2010 05:21 Zitieren Beitrag melden

Schön zu hören, dass es dieses Problem auch in Deutschland gibt! Wir bei uns in Golling hatten am Jahresanfang, bzw. Ende letzten Jahres auch das Problem, dass unsere JF nur noch 3 Mitglieder hatte. Wir haben dann einige Dinge geändert! 1. nehmen wir jetzt schon Jugendliche ab dem 10. Lebensjahr auf und 2. haben wir mit unsrer Nachbarwehr gesprochen und denen vorgeschlagen, dass sie deren Jugendliche zu uns schicken da sie eh keine JF haben.
aktueller Mitgliederstand ist jetzt 16 und Anfang nächsten Jahres werden es 20 oder 21 sein.

Bei den aktiven Kameraden hatten wir eher das Problem mit den Karteileichen. Es waren ca. 10 bis 15 Mitglieder die höchstens 1 bis 2 mal bei uns zu sehen waren. Wir haben somit aus eigener Sicht die Zahl der aktiven auf 79 Mitglieder reduziert.

Bezüglich neuer Eintritte kann ich nur sagen zeigt euch in eurer Gemeinde und versteckt euch nicht! Macht nicht nur einen Tag der offenen Tür sondern macht eure Übungen in der Öffentlichkeit und kündigt das auch an! Bei uns funktionierts ja auch und die Bevölkerung dank es uns auch noch. Wir stehen bei uns jetzt besser da als vor zehn Jahren.

gerni

Gruppenführer

gerni

Geschrieben am 23.10.2010 21:15 Zitieren Beitrag melden

Wir halten einmal im Monat eine Übung am Hauptplatz ab! Diese wird sehr stark in der Öffentlichkeit angekündigt! Zusätzlich jede Woche eine Übung an verschiedensten Orten im Löschbereich! (meist bei Privatpersonen!)

Außerdem kommen die Fotos in den Ort eigenen Fernsehsender!

Aber trotz allem schrumpft unsere Mitgliederzahl stätig!

LEIDER!!!!!!!!!

Andy09

Kreisbrandmeister

Andy09

Geschrieben am 24.10.2010 02:11 Zitieren Beitrag melden

Nun ja, Öffentlichkeitsarbeit ist sicher eine notwendige Sache, ohne die es ganz sicher noch weitaus schlimmer um uns Angehörige von BOS und HiOrg stehen würde.

Das Problem ist nur, dass sie viele Bürger entweder gar nicht wirklich erreicht oder echte und auch nachvollziehbare Gründe gegen ein ehrenamtliches Engagement sprechen.

Auch ich kann die hier bereits genannten Gründe nur bestätigen, die ich immer wieder von Angesprochenen genannt oder von anderen Kameraden erzählt bekomme.

- Unter vielen Jugendlichen ist es nippelig, in Uniform rumzulaufen oder sich an bestimmte Regeln oder auch nur Uhrzeiten halten zu müssen. Viel cooler ist es doch, wenn man mit seinen Buddies abchillen oder ein paar Bierchen zischen kann.
Und mal ganz ehrlich: Wir als Feuerwehr können diese "Checker" dann auch nur selten überhaupt gebrauchen, da sich ohnehin zwischen deren Ohren nicht viel Leben entwickelt hat ...
- Die Jugendlichen, die trotzdem den Weg in die Jugendabteilung gefunden haben, finden das dann zwar oft richtig gut, stellen dann aber beim Übertritt in die Einsatzabteilung sehr oft fest, dass es ganz erhebliche Unterschiede zwischen JF und FF gibt. Und das "Spielerische" ist dann auch ganz schnell vorbei. An nächtliche Alarme (und vielleicht unschöne Erlebnisse) gewöhnt sich manch einer eben einfach nicht ...
- Viele Vereine und Gruppen haben Nachwuchssorgen und werben sich gegenseitig die Leute ab.
Zu meinen Glanzzeiten bin ich selbst auch mit meiner damaligen Freundin 2x pro Woche in den Tanzsportverein getigert, habe 1x pro Woche mit einem Kumpel Jiu-Jitsu trainiert und dann war da auch noch der regelmäßige Feuerwehrdienstabend. Und bei allen 3 "Vereinen" gab es dann auch noch Lehrgänge und Wettkämpfe, die dann auch wieder extra Vorbereitung erfordert haben. Diese "3-fach-Belastung" habe ich auch nur gute 3 Jahre durchgehalten. Ich persönlich bin froh, dass davon die Feuerwehr für mich übrig geblieben ist. Andere hätten sich vielleicht anders entschieden. Und wenn man einmal aus einem Verein raus ist, fängt man doch nur selten später wieder an ...
- Selbstverständlich haben auch die Schule und die Ausbildung unbedingt Vorrang vor der FF, denn da wird später mal das Geld verdient, nicht bei der FF. Geld ist zwar nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts ...
- Dass viele Arbeitgeber querschießen, wenn es um die Freistellung der FF-Angehörigen zu Einsätzen geht, ist sehr oft auch nachvollziehbar.
Gerade in mittelständischen Handwerksbetrieben ist Zeit kostbar und jeder einzelne Handwerker verplant. Und es nutzt dem Chef garnichts, wenn er zwar den durch einen Einsatz entstandenen Ausfall von der Kommune erstattet bekommt, er dafür aber einen Auftrag nicht termingerecht fertiggestellt hat und er dadurch einen Kunden verloren hat.
In vielen Berufen ist es auch schlichtweg gar nicht möglich, den Arbeitsplatz zu verlassen, nur weil der FME ausgelöst hat.
Und auch da kann man viele Leute verstehen, die dann sagen: "Nee, ich brauch keinen Stress mit meinem Chef" und gar nicht erst den Weg zur FF finden.
Selbst wenn man sich bemüht, nur in der "Freizeit" zum Einsatz zu fahren, so kann es doch immer passieren, dass ein nächtlicher größerer Einsatz bis in die Morgenstunden oder sogar den Vormittag hinein andauert und so fehlt man dann doch am Arbeitsplatz oder ist zumindest völlig übernächtigt ...


Wie man das ändern kann, ist mir schleierhaft. Politisch (es sind letztlich die Politiker, die uns "bezahlen" müssten) ist es scheinbar auch nicht gewollt, denn sonst hätte man dort schon ganz andere Maßnahmen ergriffen, um die Bürger zu einem solchen Engagement zu motivieren, als dort ständig nur lobende Worte zu finden. Ist zwar ganz nett, aber auf Dauer lockt man damit auch niemanden hinter dem Ofen hervor.
Und es gibt schließlich trotz allem noch genug "Blöde", die sich das freiwillig antun, damit es immer noch irgendwie funktioniert und meist kein zwingender Handlungsbedarf besteht.

Insofern bleibt uns wohl nur noch der Weg, trotzdem immer weiter zu machen, Freunde oder Besucher anzusprechen und uns über jedes neue Mitglied zu freuen, dass den Weg zu uns findet.
Und gerade die Neuen sollten dann auch spüren, dass wir sie brauchen, ihnen aber auch gleichzeitig mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Umso größer ist auch die Chance, dass sie uns langfristig erhalten bleiben und ihre Entscheidung nicht irgendwann bereuen.

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 24.10.2010 09:48 Zitieren Beitrag melden

@Andy09: Ich muss dir vollkommen recht geben. Schlussendlich muss die Politik ein markantes Zeichen setzen damit eine Mitgliedschaft für junge und auch ältere wieder interressant wird. Ich hab bis heute noch fast keinen höheren Politiker gesehen der sich in einer FF oder ähnlichem engagiert hat. Den einzigen den ich kenne ist ein Bürgermeister (nicht unserer, der ist aber Schützenobmann).

Liebe Politiker: Was wird gemacht, dass die HiOrgs auch in Zukunft so schlagkräftig sind wie zur Zeit.

Rabbi

Kreisbrandmeister

Rabbi

Geschrieben am 24.10.2010 12:18 Zitieren Beitrag melden

Das Zauberwort heißt "Löschgemeinschaften" bilden mit umliegenden Gemeinden wenn der Personalbestand in kritischen Regionen ist. Dadurch sind die Politiker ihr Problem erstmal mittelfristig los. Und mehr als "warme" Worte wird es da nie geben.

Dieser Beitrag wurde editiert.

Nils12345

Stv. Kreisbrandmeister

Nils12345

Geschrieben am 17.11.2010 16:38 Zitieren Beitrag melden

Vielen Dank, für eure Unterstütznung, ich werde denn mal anfangen zusammenzutragen und auszuwerten! Ich melde mich wieder, wie die Geschichte ausgegangen ist ...

Nils12345

Stv. Kreisbrandmeister

Nils12345

Geschrieben am 09.12.2010 22:56 Zitieren Beitrag melden

Ich denke, mit Note 1 ist alles gesagt ...

... wobei, nicht ganz ....

.... DANKE! =)

sst89

Moderator

Stv. Kreisbrandmeister

Geschrieben am 09.12.2010 22:58 Zitieren Beitrag melden

Glückwunsch! Und kein Problem, dazu ist das Forum schließlich da :)

Gelöschtes Mitglied

Geschrieben am 10.12.2010 00:40 Zitieren Beitrag melden

Nils auch von mir Glückwunsch!

FFWG

Stv. Kreisbrandmeister

FFWG

Geschrieben am 11.12.2010 15:33 Zitieren Beitrag melden

Moin Kameraden

Auch wenn hier keine Hilfe mehr gebraucht wird denke ich kann man das Thema trozdem weiterführen.

Ich denke auch wie die meisten unlust der Menschen anderen zu Helfen. Wenn sie selbst in Not sind dann kommt ja jemand sagen sie sich aber was ist wenn mal niemand kommt. darüber machen sie sich keine gedanken....

In Unserer Wehr sind die Mitglieder wieder etwas gestiegen. aber trozdem ist es bei uns nicht so einfach denn die meisten sind ausgetreten weil es heute auch so ist das einer dem anderen nix gönnt und sie auch mit welchen Führungsposten und deren Personeen nicht zu frieden sind usw.

Ich bin nun noch sehr jung und wenn die älteren Kameraden oder mein Opa Ehrengemeindewehrführer a.D. waren früher die lehrgänge lange nicht so anspruchsvoll und lange. (zb Atemschutzlehrgang früher 1 wochenende heute schon 2) und ich denke auch das da viele sagen das es zu viel ist.
Natürlich gab es früher mehr unfälle aber heute passieren auch noch welche.

Die steigende Zahl der Einsätze Übungen dienste Lehrgänge usw. sind finde ich auch ein Grund dafür das viele sagen das es zu viel ist und es keinen spaß mehr macht jede oder alle 2 wochen dienst zuhaben und in manchen wehren zwischendurch noch 10-20 einsätze zu fahren. denn kommen noch aneini9gen wochenenden lehrgänge dazu usw....
In unserer Wehr haben wir daher entschieden 1x im Monat eine Übung zu machen da wir auch nur 5-10 Einsätze pro Jahr haben muss man so wir es empfinden nicht zb jede Woche üben.

Ich hoffe ihr könnt es verstehen wie ich es meine
Also verbleibe ich mit einem Kameradschaftlichem Gruß
P. Marschall

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