Erdbeben in Japan und seine Folgen

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Feuertod

Stv. Landesbrandmeister

Feuertod

Geschrieben am 12.03.2011 22:38 Zitieren Beitrag melden

@Rucky
Das ist ein Siedewasserreaktor.
Der Name besagt, dass dieser aus einem Reaktor besteht, der durch Wasser gekühlt wird und dieses Kühlwasser im Reaktordruckbehälter siedet. Dadurch verdampft es.
http://de.wikipedia.org/wiki/Siedewasser...
Normalerweise werden durch die Kondensationsbedingte Volumenreduktion die Turbinen angetrieben, die dann den auf der gleichen Welle sitzenden Generator antreiben. Dieser Produziert dann den Strom.
Wenn sich jetzt das Wasser zersetzt und eine Wasserstoffexplosion verursacht, dann gelangt es dannach in die Atmoshäre, und kommt dann in Form von Niederschlag, also insbesondere Regen, Schnee, Hagel, Reif auf die Erde zurück. Und wenn es einfach nur verdampft und austritt ebenfalls.
Übrigens ist destilliertes Wasser hochrein.
Das ist wie beim Feuer kühlen (löschen): Ein Teil des Löschwassers verdampft. Dannach steht es dann nicht mehr als Löschwasser zur Verfügung, die Feuerwehr muß neues Wasser heranpumpen.

 

CarstenR

Stv. Kreisbrandmeister

CarstenR

Geschrieben am 12.03.2011 22:47 Zitieren Beitrag melden

@Feuertod:
Danke für die Aufklärung! Aber so funktioniert es nun mal nur, wenn alles in Ordnung ist.

Da aber jetzt nicht mehr die Brennstäbe im Inneren des Druckbehälters mit Wasser gekühlt werden, sondern der Druckbehälter von aussen gekühlt wird, sieht die Situation ganz anders aus. Das wurde vorhin erst von einem echten Experten im ZDF so erläutert. und da ist dann auch ein Wärmetauscher etc. nötig. Und dank zerstörter Straßen und Infrastruktur lässt sich das ja nun mal eben nicht so leicht und schnell alles vor Ort bringen.

Erst denken, dann tippen...

Feuertod

Stv. Landesbrandmeister

Feuertod

Geschrieben am 12.03.2011 23:31 Zitieren Beitrag melden

Ich denke, das da eine solche Technik sehr hilfreich sein könnte:
http://de.wikipedia.org/wiki/CargoLifter...
Aber wie das so ist:
Die Cargolifter AG bekam ja nicht die Hälfte dessen, was man hiermit jetzt als Schaden einsparen könnte.
Rein Volkswirtschaftlich könnte solch ein Luftschiff immense Vorteile bringen.

stephanb70

Moderator

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Stv. Landesbrandmeister

stephanb70

Geschrieben am 13.03.2011 00:36 Zitieren Beitrag melden

Ich denke, das da eine solche Technik sehr hilfreich sein könnte:
http://de.wikipedia.org/wiki/CargoLifter...


Ähm, ich verstehe das gerade nicht. Soll man mit dem Cargolifter das Kraftwerk wegfliegen und im Pazifik versenken? Entschuldigen Sie meine Rückfrage, aber ich verstehe Ihr Posting nicht.

Feuertod

Stv. Landesbrandmeister

Feuertod

Geschrieben am 13.03.2011 01:10 Zitieren Beitrag melden

Das ging wohl eher um den Beitrag von CarstenR direkt darüber:

"Und dank zerstörter Straßen und Infrastruktur lässt sich das ja nun mal eben nicht so leicht und schnell alles vor Ort bringen."

stephanb70

Moderator

Award_star_gold_1 Premium Spieler

Stv. Landesbrandmeister

stephanb70

Geschrieben am 13.03.2011 01:21 Zitieren Beitrag melden

Ach so. Aber der Carsten hat ja da etwas sehr sinnvolles geschrieben. Da helfen uns doch keine nicht existierenden Cargolifter auch nur einen Millimeter weiter.

Der Trost für Europa ist der, dass es uns nicht treffen wird, aber das macht mich nur begrenzt glücklich.

Feuertod

Stv. Landesbrandmeister

Feuertod

Geschrieben am 13.03.2011 01:24 Zitieren Beitrag melden

Aber die V-22 Osprey würde helfen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bell-Boeing...

maxim

Wehrführer

maxim

Geschrieben am 13.03.2011 01:39 Zitieren Beitrag melden

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Dieser Beitrag wurde editiert.

Andy09

Kreisbrandmeister

Andy09

Geschrieben am 13.03.2011 01:53 Zitieren Beitrag melden

So wie ich das verstehe, wird derzeit der Druckbehälter direkt und unmittelbar mit Meerwasser gekühlt.

Also hat man nach der Explosion des äußeren Mantels nun doch endlich improvisiert, nachdem diese Maßnahme vom Energieminister höchstpersönlich genehmigt worden ist. Damit bestätigt sich das, was Stephan auf der letzten Seite unten schon beschrieben hat und ich mit meiner Aussage zur sehr disziplinierten japanischen Mentalität angedeutet habe.
Das waren auch die Vermutungen, die ich zuvor nicht äußern wollte:
Ein Japaner macht nichts, was von seinem Chef nicht abgesegnet worden ist. Da der oberste Chef dann weit weg ist, die Situation vor Ort nicht kennt und oft auch die Zusammenhänge garnicht wirklich versteht, gibt es elends lange Entscheidungswege.
Solange keine Erlaubnis zum Abweichen von Schema vorliegt, folgt ein Japaner dem Handbuch.
Das hat nichts mit Unfähigkeit zu tun sondern ganz einfach mit der Mentalität.


Was nun das Kühlen mit Meerwasser angeht:
Die radioaktiven Partikel, die sich innerhalb des heißen Bereiches aber außerhalb des Druckbehälters befunden haben, sind ohnehin bereits freigesetzt worden. Insofern kann man nun ganz entspannt Meerwasser über den Behälter und zurück ins Meer laufen lassen und hoffen, dass die Kühlung von außen ausreicht, um auch den Behälterinhalt soweit herunter zu kühlen, dass die Kettenreaktion im Behälter zum Stehen kommt. Die Situation wird also zumindest kaum verschlimmert aber damit wäre dann die Gefahr einer Kernschmelze abgewendet.
Das von außen aufgebrachte Kühlwasser braucht dann auch nicht weiter aufbereitet zu werden, da die noch vorhandenen strahlenden Partikel sich innerhalb des Druckbehälters befinden und hoffentlich auch da bleiben werden.
Und das werden sie auch, wenn der Plan gelingt ...

Ich hoffe mal das Allerbeste dafür.


Knapp 200 Kilometer weiter nördlich von Fukushima werden übrigens im 17.000-Einwohner-Ort Minamisanriku rund 10.000 Menschen vermisst.
Auch dadurch stellt sich die Situation in Japan nun doch deutlich schlimmer dar.
http://www.welt.de/vermischtes/weltgesch...

Feuertod

Stv. Landesbrandmeister

Feuertod

Geschrieben am 13.03.2011 01:58 Zitieren Beitrag melden

@ maxim
Ja.
Die V-22 ist halt ein Flugzeug.
Das landen kann wie ein Hubschrauber.
Es braucht halt keinen Flughafen.
Normal würde man die Güter ja vom Flugzeug in einen Hubschrauber umladen.
"Das hat nichts mit Unfähigkeit zu tun sondern mit Mentalität."
Sehe ich nicht so.
Es geht um die Unfähigkeit, von der Mentalität abzuweichen.

maxim

Wehrführer

maxim

Geschrieben am 13.03.2011 02:10 Zitieren Beitrag melden

@ Feuertod,

ich möchte dann auch einen Vergleich bringen...
unzwar...


Szenario:
In einen Fußballstadion ist in der Mitte eine Bombe und alle 76.000 Menschen darin würden umkommen wenn die Bombe explodiert.

Du stehst bei der Bombe,
die 20 Kabel hat und eins davon ist das um die Bombe zu deaktivieren...
du könntest jetzt einfach probieren, dann würden aber vermutlich alle 76.000 Menchen sterben..
oder
du nutzt die Möglichkeit den Bombenbauer (hier gleichgestellt mit dem Chef des japanischen Mitarbeiters)
zu fragen welches das richtige Kabel ist...und kannst so zu 100% die 76.000 Menschen retten!

Welche Variante würdest du wählen?

Feuertod

Stv. Landesbrandmeister

Feuertod

Geschrieben am 13.03.2011 07:37 Zitieren Beitrag melden

@maxim
Hm,

stammte der Vorschlag, den du mir entgegenhälst nicht von mir?
Aber ich glaub, wenn das Tage lang dauert bis ich den erreicht habe wären die Leute im Stadion schon längst nach Hause gegangen. Bei den Kofferbomben in den REs hat die Polizei ja auch nicht darauf gewartet, dass die erstmal die Bombenbauer erwischen, bevor die die Bomben unschädlich machen.
Naja, vielleicht könnte ich ja im Internet nachgooglen, ob da der Bauplan veröffentlich wurde. (Oder besser nicht, das ist glaube ich illegal.)
Ausserdem hatte ich ja nicht vom Ausprobieren gesprochen: Sondern ich denke, dass eine qualifizierter Elektriker durchaus in Der Lage sein sollte, ein Stromaggregat und eine elektrische Pumpe mit Hilfe von 2 Kabeln zu verbinden.
Wie ich Dir ja schon per PN geschrieben habe:
Es gibt immer einen Verantwortlichen.
Der Pilot, der mit seinem Airbus im Hudson gelandet ist hat auch nicht erst seinen Vorgesetzten gefragt.
Da braucht man halt Profis, die wissen was Sie tun.
Oder Profis, die wissen, was sie dem Politiker raten.
Wenn es natürlich nur wegen Bürokratischer Hürden zu einer Kernschmelze kommt, dann sollte man natürlich viele Beamte in den Knast setzen.

Bjoern082

Stv. Kreisbrandmeister

Bjoern082

Geschrieben am 13.03.2011 08:06 Zitieren Beitrag melden

Zwei Tage nach dem Jahrhundertbeben versuchen Fachleute in einem Wettlauf gegen die Zeit, eine Atomkatastrophe in Japan abzuwenden. In sechs Reaktoren an der Ostküste fiel die Kühlung aus. Am gefährlichsten ist die Lage im Akw Fukushima Eins. Dort pumpten Experten seit Samstagabend ein Gemisch aus Meerwasser und Borsäure in den Reaktor Nummer 1. Bor kühlt den Reaktor zusätzlich ab. Damit soll eine Kernschmelze verhindert werden, die so schlimm wie der Atomunfall 1986 in Tschernobyl in der Ukraine sein könnte. Eine ähnlich dramatische Entwicklung drohte in einem zweiten Reaktor in Fukushima Eins.

Bjoern082

Stv. Kreisbrandmeister

Bjoern082

Geschrieben am 13.03.2011 08:16 Zitieren Beitrag melden

+++ Warnung vor neuer Explosion +++

[7.56 Uhr] Die japanische Regierung hält eine weitere Explosion in der Atomanlage Fukushima 1 für möglich. "Wir können nicht ausschließen, dass sich im Bereich des Reaktors 3 wegen einer möglichen Ansammlung von Wasserstoff eine Explosion ereignen könnte", sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Sollte dies eintreten, werde dies aber "kein Problem" für den Reaktor bedeuten. Am Samstagnachmittag hatte sich in dem Akw bereits eine Explosion ereignet, die das Gebäude rund um Block 1 zerstörte.

Bjoern082

Stv. Kreisbrandmeister

Bjoern082

Geschrieben am 13.03.2011 08:20 Zitieren Beitrag melden

Hier wurde mitgeteillt das evt. der 3 Reaktor explodieren kann. Hier sagt die Regierung es bestehe keine Gefahr für den 1 Reaktor.

Bei der Explosion wurde die Umantelung weg gesprengt wenn da noch einmal so eine Gewaltige Explosion stattfindet dann wage ich zu Bezweiffeln, dass Reaktor 1 dies ausshält zudem dies zerstört ist. (ummantelung)

Dieser Beitrag wurde editiert.

Bjoern082

Stv. Kreisbrandmeister

Bjoern082

Geschrieben am 13.03.2011 08:35 Zitieren Beitrag melden

Ich weiß nicht wer schon in Kalkar war. Wir haben vor ein paar Jahren von der FF ein Ausflug dahin gemacht. Da dies nicht ans Netz ging wurde daraus ein wunderland gemacht.

Recht schick für die Familie und Übernachtung alles super und ist eine Reise wert.
http://www.wunderlandkalkar.eu/de/

Warum ich darauf komme hier konnte man sehen wie der Aufbau ist der Wände und wie Dick diese sind. Als ich die Bilder sah auf N24 wo das dingen Explodiert ist. Musste das eine Wucht sein.

Ich habe mal ein Link beigefügt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwe...

Schade das ich keine Bilder mehr habe von den Aufbau der Wände.

CarstenR

Stv. Kreisbrandmeister

CarstenR

Geschrieben am 13.03.2011 09:55 Zitieren Beitrag melden

@Feuertod:
Du bist scheinbar noch nie in einem AKW gewesen, wenn Du solche Behauptungen über die Fähigkeiten der Leute dort aufstellst und derart über die Schwierigkeiten urteilst. Aber wenn Du alles so viel beser weißt als der Rest der Welt, dann pack Deinen Hintern in ein Flugzeug und flieg nach Japan und mach es besser. Hier sind Deine geistigen Ergüsse welcher Art auch immer nicht wirklich konstruktiv bzw. tragen nicht wirklich zu Thema bei, kapier das endlich mal!

@Bjoern82:
Du hast Recht, in deutschen AKWs sind die Wände, und besonders auch die Aussenwände (Kuppel) sehr dicke Betonwände. Das ist aber lange nicht bei allen Reaktorgebäuden so der Fall. Die Bilder im Fernsehn heute Morgen zeigen ein Stahlträger-Skelett, das dort um den Reaktor 1 steht und dessen "Verkleidung" im oberen bereich weg geflogen ist. Bei den anderen Reaktoren sieht man noch die vorhandene Verkleidung, sieht aus wi irgendwelche "Platten". Ich gehe anhand dieser Bilder davon aus, dass es sich nicht um Betonplatten handelt. Anhand dieser Bauweise lässt sich dann auch erklären, dass der Druckbehälter die Explosion überstanden hat. Im übrigen ist dieser auf den heute morgen gesendeten Nahaufnahmen im Stahlgerippe sogar teilweise zu erkennen, achte mal darauf, dort ist der obere Teil eines eiförmigen Behälters zu erkennen, das könnte er sein.

nichtelse

Stv. Landesbrandmeister

nichtelse

Geschrieben am 13.03.2011 10:01 Zitieren Beitrag melden

Für diejenigen die Englisch verstehen ist hier ein Live Multistream aus Japan. Bei den beiden äusseren Streams den Ton ausschalten.
Der japanische Presentator übersetzt die Japanischen Nachrichten live ins Englische. Katz der Presentator bekommt von einigen anderen Leuten aus den Krisengebieten Info's zur Lage über Skype

TBS ist Tokio Broadcasting System
NHK ist ein anderer Newssender

http://www.ustwrap.info/multi/tbstv::yok...

Obex

Gruppenführer

Geschrieben am 13.03.2011 15:36 Zitieren Beitrag melden

weiteres Beben der stärke 7 oder mehr befürchtet und ein Vulkan im Südwesten Japans auch noch ausgebrochen. Ein ende der Katastrophe ist scheinbar nicht in sicht.

Näheres Quelle: http://nachrichten.t-online.de/akw-fukus...

jands112

Feuerwehrmannanwärter

jands112

Geschrieben am 13.03.2011 16:29 Zitieren Beitrag melden

Erdbeben,Tsunami, kernschmelze, Vulkanausbruch was kommt denn noch?Müssen die Menschen dort nicht schon genug leiden.

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